Gegenteil von Transparent? VATTENFALL

Energie von Vattenfall. Umwelt- und Klimaschädlich. Rund 80 Prozent des Stroms erzeugt Vattenfall mit Braunkohle. Der Tagebau zerstört Landschaften im großen Stil. Foto: Dirk Seifert

Die Grüne Liga in Cottbus hat gestern den Vattenfall-Konzern auf Herausgabe von Umweltdaten verklagt. Mit dem Braunkohle-Tagebau Nochten will Vattenfall künftig ein Naturschutzgebiet vernichten. Rund 80 Prozent des Stroms erzeugt Vattenfall aus der besonders klimaschädlichen Braunkohle. Für den Braunkohletagebau werden große Landschaftsgebiete und immer wieder auch ganze Dörfer vernichtet. Jede vierte Kilowattstunde Strom stammt bis heute aus der Braunkohle.

Vattenfall weitgert sich, die Umweltdaten herauszurücken und reklamiert Urheberrecthe an den Daten, heißt es dazu bei den Klimarettern. Vattenfall betont zwar bei nahezu jeder Gelegenheit, offen und dialogorientiert zu sein: Doch überall, wo das zum Tragen kommen müsste, verweigert der Konzern Informationen. Mit Transparenz hat dieser Konzern nichts am Hut. Das zeigen aktuell auch die Erfahrungen der BürgerInnen in Wedel, wo Vattenfall gemeinsam mit der Stadt Hamburg ein neues Kraftwerk errichten will. (Siehe auch hier)

In einer Pressemitteilung schreibt die Grüne Liga Cottbus: “Vattenfall plant,  in den nächsten Monaten das Gebiet des Urwaldes Weißwasser für einen Braunkohlentagebau endgültig zu vernichten, und hält gleichzeitig die durchgeführten Kartierungen von Tieren und Pflanzen geheim. Die Umweltgruppe Cottbus, Mitgliedsgruppe des Netzwerkes GRÜNE LIGA, hat heute beim Verwaltungsgericht Dresden eine Klage auf Offenlegung dieser Unterlagen eingereicht.

“Vattenfalls Argumentation ist absurd, tatsächlich werden hier Umweltinformationen rechtswidrig zurückgehalten. Wir fragen uns, welche Kartierungsergebnisse der Konzern unbedingt zu verbergen versucht. Vattenfalls Vorgehen zeigt, wie wenig dem Unternehmen in der Lausitz die Maßstäbe seiner schwedischen Eigentümer wert sind”, sagt René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus.

Der Urwald Weißwasser ist als Standort des ehemaligen Jagdschlosses ein Teil der von Hermann Fürst von Pückler-Muskau geschaffenen Parkanlage und hat hohen kulturhistorischen Wert. Hier entstand etwa sein wichtigstes Buch “Andeutungen über Landschaftsgärtnerei”. Während die nicht zum Abbau vorgesehenen Teile der Parklandschaft als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt sind, soll der Urwald in den nächsten Monaten endgültig zerstört werden. Ähnlich hoch wie der kulturhistorische ist auch sein Naturschutzwert.

Braunkohle aus dem Tagebau Nochten wird überwiegend im Kraftwerk Boxberg verstromt, in dem zwei Blöcke aus der DDR-Zeit zu den klimaschädlichsten Anlagen Europas gehören.”

Auch in Berlin setzt Vattenfall noch immer auf Braunkohle.

Vattenfall – Kein Partner für Hamburg

Dirk Seifert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert