Auf Gift gebaut: Vattenfall und der Fernwärme-Standort Wedel
„Gift im Boden: Aus für das Kraftwerk in Wedel?“ So titelt das Abendblatt heute. In Wedel steht das für die Fernwärmeversorgung von Hamburg bedeutsame, aber extrem klimaschädliche und veraltete Heizkraftwerk. Intensiv wird seit Jahren in Hamburg um einen Ersatz gerungen.
Neben den energiepolitischen und wirtschaftlichen Fragen, kommt nun also auch noch das Problem von Bodenbelastungen am Standort in Wedel hinzu. Das Abendblatt schreibt: „Bei Niedrigwasser lässt es sich am besten beobachten. Dann blubbern Schadstoffe aus dem Schlick im Wedeler Hafenbecken. Es sind Rückstände der ehemaligen Ölraffinerie, die sich Jahrzehnte nach der Betriebsschließung ihren Weg aus den Tiefen der Erde bahnen und bei Flut als Ölfilm auf dem Wasser schwimmen. Während dieses Problem bekannt ist und von der Stadt Wedel in Angriff genommen wird, schlummern nicht weit entfernt relativ unbehelligt weitere Schadstoffe.
Erst Vattenfalls Neubaupläne für ein Gaskraftwerk als Ersatz für das alte Steinkohlekraftwerk und die damit verbundenen Untersuchungen förderten zutage, dass das Kraftwerksareal auch mit Schadstoffen belastet ist. Das geht aus einem Boden- und Zustandsbericht hervor, der Teil des umfangreichen Genehmigungsverfahrens für den Bau des neuen Gaskraftwerks ist und dem Abendblatt vorliegt.“
Weitere Einzelheiten sind im Abendblatt-Artikel nachzulesen. Ob die Bodenbelastungen möglicherweise Einfluss haben, dass andere Standorte für Ersatz-Anlagen noch mehr an Bedeutung gewinnen, muss abgewartet werden. Doch schon neulich musste die Hamburger Umweltbehörde ohnehin einräumen, dass es „ernstzunehmende Handlungsalternativen“ zu den bisherigen Plänen in Wedel gibt.
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