Atomares Erbe, erzwungene Zukunft, 1 ECTS-Punkt: Viel Atommüll, ein Fachgespräch und eine Akademie
Was geht, auf dem Weg in eine der vielen Möglichkeiten für die anstehende Zukunft? Gelingt es grad noch, die Folgen der Klimakatastrophe einzugrenzen? Das wäre was. Besonders gut wäre es auch, wenn mit den unglaublichen Mengen hochradioaktiver Abfälle nichts schief geht. Denn das Zeug wird in den nächsten 50 – 100 Jahren noch an vielen Orten in Deutschland, in Europa und anderswo oberirdisch lagern! „Welches atomare Erbe hinterlassen wir künftigen Generationen?“ fragt der Atommüllreport in der Ankündigung seiner Sommerakademie im August in Wolfenbüttel – gleich um die Ecke der Standorte ASSE II und Schacht Konrad. Die Sommerakademie richtet sich an „Studierende, junge Akademiker*innen und andere interessierte junge Menschen.“ Wie es mit der unterirdischen Atommülllagerung weitergeht, diskutiert am kommenden Freitag, den 22. März, die Fraktion DIE LINKE im Bundestag: „Gorleben oder anderswo“ lautet der Titel des öffentlichen Fachgesprächs.
- Atommüll-Desaster: Laufzeitverlängerung für die Zwischenlagerung
- Sicherheit nicht ausreichend: Konzept hochradioaktiver Atommüll-Zwischenlagerung gescheitert
- Mehr Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Zwischenlagerung mit Terror-Schutz-Sonderbeauftragtem
- Für das Fachgespräch der Linksfraktion gilt: Eine Anmeldung ist namentlich mit Angabe des Geburtsdatums aufgrund der Sicherheitsbestimmungen des Deutschen Bundestages über die Homepage https://www.linksfraktion.de/termine/detail/gorleben-oder-anderswo/ oder per E-Mail an veranstaltung@linksfraktion.de mit dem Betreff »Endlager« erforderlich. Für den Einlass ist ein gültiges Personaldokument mit Lichtbild notwendig!
„Ende 2022 soll das letzte Atomkraftwerk in Deutschland abgeschaltet werden, doch die Probleme sind damit noch lange nicht vorbei. Überall lagert Atommüll. Und wie dieser über hundertausende von Jahren sicher gelagert werden kann, weiß bisher niemand“, heißt es im Flyer. Klar aber ist: Solange diese radioaktiven Abfälle oberirdisch gelagert werden, braucht es für die nächsten 100 Jahre enorme Sicherheitseinrichtungen ein Überwachungs- und Kontrollregime, damit die Strahlung nicht an die Umwelt und die Menschen kommt. Anschläge, Kriege, Natur-Katastrophen oder einfach schlicht technisches Versagen könnten große Mengen Radioaktivität in der Umwelt verbreiten und zu massiven Einschränkungen führen. Das atomare Erbe erzwingt mit den enormen Strahlenrisiken bestimmte gesellschaftliche Anforderungen und Strukturen. Welche Szenarien drohen? Welche Gefahren müssen wir beachten? Was sind die gesundheitlichen Risiken? Darüber soll auf der Sommerakademie mit Fachleuten diskutiert werden. Und für Studierende im heute, hier und jetzt bedeutsam: „Für die Teilnahme kann 1 ECTS-Punkt vergeben werden. Mit einem anschließend individuell erarbeiteten Bericht zu ausgewählten Seminarergebnissen sind ggf. auch mehr ECTS-Credits möglich.“