Atomtransporte Hafen Hamburg: Uran für Atommeiler in aller Welt
Am letzten Montag war es wieder so weit: Per Schiff angelandet und weiter auf der Schiene wurde frisches Uran zur Weiterverarbeitung für den Einsatz in Atomkraftwerken Richtung Südfrankreich abtransportiert. Die Golden Karoo der Hamburger Reederei MACS hatte vier Uranerzkonzentratcontainer gebracht, vermutlich aus Namibia. Darüber wird auf „Atomtransporte Hamburg Stoppen“ informiert. Seit Monaten protestieren AtomkraftgegnerInnen nicht nur in Hamburg gegen die hohe Zahl von Atomtransporten, mit denen Atommeiler in aller Welt in Betrieb gehalten werden. Aus Anlass des Fukushima-Jahrestages gibt es deshalb unter dem Motto „Atommüll verhindern, bevor er entsteht“ am 11. März eine Demonstration in Hamburg.
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Laut Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen sollen Atomtransporte in Hamburg im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung mit den Hafenumschlagsunternehmen künftig nicht mehr stattfinden. Aber bis heute hat der rot-grüne Senat keine Ergebnisse geliefert. Aufgrund Kleiner Anfragen der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE ist bekannt, dass jährlich zwischen 160 und 170 solcher Atomtransporte über Hamburg stattfinden und damit zur Versorgung mit Uranbrennstoff für AKWs beitragen. Das ebenfalls rot-grüne Bremen hat vor einigen Jahren seine Häfen zumindest für Kernbrennstoff-Transporte gesperrt.
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Neben Anti-AKW-Gruppen aus Hamburg ruft auch der BUND Arbeitskreis Energie zu der Demo am 11. März auf (Foto). Zum Thema Atomtransporte hat der AK auch einen Infoflyer verfasst (PDF), den man in der Landesgeschäftsstelle bestellen und weiter verteilen kann. Der AK Energie des BUND trifft sich jeden dritten Montag im Monat! Siehe auch: Atomtransporte Drehkreuz Hafen – BUND für atomfreies Hamburg
- Am 18.2. findet außerdem eine Aktionsfahrt gegen Urantransporte statt. Treffpunkt in Hamburg ist am 18.2. um 09 Uhr Gleis 3 am Bhf Hamburg-Harburg.
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