Klimaretter: Zoff und Neuaufbau bei der Deutschen Umwelthilfe

fragezeichen„Zoff bei der Deutschen Umwelthilfe“ titeln die Klimaretter und leiten ein: „Die Organisation verliert fast ihr komplettes Energieteam – und damit ihren profiliertesten Arbeitsbereich. Der neue Leiter Peter Ahmels muss von vorn anfangen“ und weiter berichten die Autoren Verena Kern und Nick Reimer: „Zoff, miese Stimmung und kein rettendes Ufer: Die Deutsche Umwelthilfe DUH verliert fast ihr komplettes Energieteam.“ Doch worüber sich die KollegInnen bei der DUH zofften, wodurch die miese Stimmung zustande kam, ist dem Bericht nicht zu entnehmen. Noch unklarer bleibt der Hinweis der AutorInnen, das „kein rettendes Ufer“ in Sicht wäre. Die Folgen, über die die Klimaretter informieren, sind jedenfalls in der Tat gravierend.

Wichtige und kompetente Leute sind allesamt in den letzten Monaten gegangen und werden mit ihrer Fachkunde und mit ihren Erfahrungen nur schwer zu ersetzen sein: Jürgen Quentin, der Leiter der Anti-Kohle-Kampagne, Politikchef Gerd Rosenkranz, Cornelia Ziehm, Leiterin der Abteilung Energie und Klimaschutz. Bereits 2012 hatte sich Rainer Bake verabschiedet, jahrelang Staatssekretär im BMU unter Trittin, früher in Hessen (unter Fischer) und nicht nur in Atomfragen ein Insider. Zahlreiche wichtige Kampagnen, Recherchen und Gutachten gehen auf das Konto dieser Akteure. 

Die Nachfolger bemühen sich, den Neuaufbau anzugehen, aber das wird angesichts des Know-how-Verlustes sicher keine leichte Arbeit. Und in jedem Fall bleiben zumindest vorerst Lücken: „Einen Bereich kann die Umwelthilfe … nach dem Weggang von Rosenkranz und Ziehm aber nicht mehr abdecken: die Atommüllendlagersuche. „Da fehlt uns nun das kompetente Personal“, stellt DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch fest.“

Dirk Seifert

3 Gedanken zu “Klimaretter: Zoff und Neuaufbau bei der Deutschen Umwelthilfe

  1. “Zoff, miese Stimmung und kein rettendes Ufer” – das sind nur die üblichen Floskeln, mit der so ein Artikel aufgepeppt wird. Der Trend zum Haudraufjournalismus macht sich leider auch schon bei den Umwelt- und Alternativmedien bemerkbar.

      1. Nein, Genaues weiß ich nicht. Es gibt hier einen Hinweis, dass er mit der Geschäftsführung nicht auskam.
        http://www.umweltruf.de/2014_Programm/news/news_druck.php3?nummer=101

        Eigentlich ist das nicht verwunderlich, dass es irgendwann in so einer Organisation Zoff gibt, die teilweise den „harten Hund“ in der Umweltszene gibt und offenbar das Konzept hat, mit dem Geld der „guten Wirtschaft“ gegen die „böse Wirtschaft“ zu kämpfen. Da geht es ja schnell mal um mehrstellige Millionenbeträge. Und manchmal ist dann auch nicht mehr so klar, ob die „Guten“ wirklich so gut sind.

        Ich kenne auch Journalisten, die von den ewig langen Pressemitteilungen der DUH genervt waren und die x-te Aussendung über Rußfilter sofort in den Papierkorb geworfen haben, obwohl es eigentlich ihr Ressort war. Unterm Strich muss man wohl trotzdem sagen, dass die DUH im Rahmen ihrer Möglichkeiten viel erreicht hat. Aber meine Vorstellung von Umweltbewegung ist eine ganz andere.

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