Atommülllagerung: Öffentlichkeit muss auch bei der Zwischenlagerung beteiligt werden

Wie weiter bei der Lagerung hochradioaktiver Atomabfälle? Unter dem Titel „Die Zivilgesellschaft im Standortauswahlverfahren weiter stärken – Bundestag und Bundesregierung in der Pflicht“ lädt das Nationale Begleitgremium (NBG) für kommenden Mittwoch zu einer Veranstaltung nach Berlin, zu der auch der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (DIE LINKE) eingeladen ist. Für Zdebel ist klar: „Nicht nur bei der Suche nach einem dauerhaften Atommülllager brauchen wir ein Maximum an Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung. Auch bei der Zwischenlagerung des Atommülls ist das erforderlich. Es ist gut, dass das Nationale Begleitgremium diese Debatte einfordert und die Bundestagsabgeordneten in die Pflicht nimmt.“

  • „Die Zivilgesellschaft im Standortauswahlverfahren weiter stärken – Bundestag und Bundesregierung in der Pflicht“, Veranstaltung des Nationalen Begleitgremiums, 6. Dezember 2017, 16.00 Uhr – 19.00 Uhr. Vertretung des Saarlandes beim Bund In den Ministergärten 4, 10117 Berlin.

Weiter sagt Zdebel: „Das Nationale Begleitgremium ist als eine Art unabhängiger Wächter im Rahmen des Standortauswahlgesetzes eingerichtet worden und soll sicherstellen, dass die neue Suche nach einem solchen dauerhaften Atommülllager ergebnisoffen, wissenschaftsbasiert, tranparent auf einer „weißen Landkarte“ und ohne Vorfestlegungen auf Gorleben stattfindet. Das muss auch die Leitlinie für die anstehende Erweiterung des NBG von jetzt neun auf dann 18 Mitglieder sein. Die Mitglieder sollen keinen Länderinteressen vertreten oder Gutachter sein, sondern wirtschaftlich und politisch unabhängig das Verfahren überwachen.

Alle bei der Endlagersuche Beteiligten gehen davon aus, dass es deutlich länger als bislang angenommen brauchen wird, um ein solches dauerhaftes Atomlager zu finden. Daher wird die Zwischenlagerung dieser hochgefährlichen Abfälle deutlich länger dauern. Das stellt neue Sicherheitsanforderungen an die Castor-Behälter und die Lagergebäude. Hinzu kommen wachsende Terrorgefahren, die bessere Schutzkonzepte für die Zwischenlagerung fordern.

Wer einen gesellschaftlichen Konsens beim künftigen Umgang mit den hochradioaktiven Abfällen anstrebt, kann also nicht allein auf die Endlagerung schauen und lediglich dort Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Auch bei der Zwischenlagerung an den vielen Standorten müssen die betroffenen Menschen einbezogen werden.“

Dse4Zdebel

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