Vattenfall will Kohlekraftwerk Moorburg nicht verkaufen
Der Vattenfall-Konzern will den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Hamburger Fernwärmeversorgung ausbremsen und stattdessen sein Kohlekraftwerk Moorburg verstärkt zum Einsatz bringen. In einem Bericht der Berliner Morgenpost erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung von Vattenfall, Tuomo Hatakka, dass derzeit ein Verkauf des Kohlekraftwerks Moorburg nicht auf der Agenda stehe. „Das modernste und effizienteste Kraftwerk dieser Art Europas sei wichtig für die Versorgungssicherheit im Norden Deutschlands, sagt Hatakka. Sie werde noch wichtiger, wenn das letzte Kernkraftwerk in der Region abgeschaltet sei.“ Gemeint ist die Stilllegung des AKW Brokdorf spätestens Ende 2021. „In Moorburg merkt Vattenfall allerdings schon, wie sehr Erneuerbare Energien den deutschen Strommix bestimmen: Die Anlage wird immer wieder gedrosselt. „Wenn der Wind bläst und die Sonne scheint, ist die Auslastung in Moorburg deutlich niedriger.“ Und das sei 2017 häufiger vorgekommen.“ Außerdem werde Vattenfall weiter Personal abbauen, sagte der Deutschland-Chef, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Dass Vattenfall derzeit die Pläne der Hamburger Umweltbehörde blockiert, die Fernwärmeversorgung stärker mit erneuerbaren Energien zu betreiben, bleibt in dem Berliner Morgenpost-Artikel unerwähnt.
Zum Hintergrund siehe auch:
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