Atomtransporte Hamburg – Einschränkungen, aber weiter internationale Uran-Drehscheibe
Einige Hamburger Unternehmen verzichten „freiwillig“ auf Initiative des rot-grünen Senats künftig auf den Umschlag von Kernbrennstoffen über den Hafen. Das dürfte weniger Atomtransporte oder aber Veränderungen beim Umschlag zur Folge haben. Denn noch gibt es weitere Unternehmen, die radioaktive Frachten umschlagen und sich dem Verzicht noch nicht angeschlossen haben. Neue Daten über Hamburger Atomtransporte liegen als Ergebnis einer Kleinen Anfrage der LINKS-Fraktion vor. Und die Gruppe SAND spricht von einem „ersten Erfolg“ des Protests gegen die Atomtransporte, stellt aber auch fest, dass der Widerstand weiter gehen wird, weil immer noch relevante Transporte stattfinden, mit denen der Betrieb von AKWs ermöglicht wird.
- Atomtransporte in Hamburg werden eingeschränkt
- Die Ergebnisse über Atomtransporte durch Hamburg in den ersten Monaten 2018 hat der Senat in der Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Bürgerschaft mitgeteilt. Die ist hier als PDF zum download.
Die Anti-Atom-Gruppe SAND teilt in ihrer Stellungnahme zum teilweisen Verzicht auf Kernbrennstofftransporte mit: „Der Verzicht von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf Transporte von Kernbrennstoffen ist ein erster wichtiger Schritt. Die Gesamtmenge der Kernbrenstoffe 2017, die über den Hamburger Hafen ging, betrug 367 Tonnen. Als Kernbrennstoffe gelten unbenutzte Brennelemente, angereichertes Uranhexafluorid und Uran-Pellets. Über die von der HHLA betriebenen Häfen (Unikai, Altenwerder CTA, Athabaskakai CTB) wurden 2017 über 180 Tonnen Kernbrennstoffe (49%) umgeschlagen und weitere 61 Tonnen Kernbrennstoffe (18%) im Transit abgewickelt. Die restlichen 125 Tonnen Kernbrennstoffe (34%) wurden im Eurogate umgeschlagen.“
Die Erklärung ist hier im vollen Wortlaut zu finden.
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