Restrisiko – Broschüren über die Gefahren der Plutoniumfabriken in Frankreich und England
Immer wieder versuchte die deutsche Politik seit den 1950er Jahren zusätzlich zur nuklearen Uran-Linie bei der Nutzung der Atomenergie auch den Plutonium-Pfad zu realisieren. Als Forschungsanlage und damit sozusagen im Kleinen wurde dieser Pfad vor allem in Karlsruhe realisiert. Für die industrielle Linie sollten in Hanau, in Kalkar, in Gorleben und schließlich in Wackersdorf Plutonium-Fabriken entstehen. Die beiden Atomwaffenstaaten Frankreich und Großbritannien hatten mit Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague und Sellafield solche Plutonium-Anlagen realisiert, in denen unter anderem aus abgebrannten Brennelementen von Atomkraftwerken Plutonium chemisch separiert wurde. Greenpeace hatte über die enormen Risiken dieser Anlagen eine Broschüren-Reihe „Restrisiko“ aufgelegt, die Ende der 1980 Jahre in mehren Folgen erschien. umweltFAIRaendern dokumentiert hier als Fortsetzung die Ausgaben 6 und 7, die 1990/91 veröffentlich wurden. Jahrzehntelang schickten deutsche Atomkraftwerke ihren Atommüll dort hin, – seit Jahren laufen nun die Rücktransporte des gefährlichen Atommülls. Demnächst gehen Castor-Atomtransporte zu den AKWs Brokdorf, Biblis, Philippsburg und Isar/Landshut. Früher nach Gorleben und demnächst auch erneut in das Zwischenlager Ahaus.
- Radioaktive Abfälle aus der Wiederaufarbeitung in La Hague und Sellafield – DIE UNGEORDNETE BESEITIGUNG DES ATOMMÜLLS, 1991, PDF
- Wiederaufarbeitung in Europa – WACKERSDORF IST TOT – ES LEBE LA HAGUE?, 1990, PDF
- Das lebensbedrohliche Vermächtnis der Wiederaufarbeitung – Plutonium – Reichtum und Tod, 1989, PDF
Zu den anstehenden Rücktransporten von Atommüll aus La Hague und Sellafield siehe: