Fukushima radioaktiv: Atommüllkonferenz fordert Atomwaffenverbot und Ausstieg

„Atomwaffenverbot und Atomausstieg gehören zusammen“. Das stellte die Atommüllkonferenz (AMK) der Anti-Atom-Initiativen in einer gemeinsamen Erklärung fest. Die AMK war am letzten Wochenende zu Beratungen über wichtige Probleme und Risiken der Atomenergie und ihrer radioaktiven Hinterlassenschaften zusammengekommen. Die Konferenz mahnte mit Blick auf den Jahrestag der mehrfachen Atomkatastrophe in Fukushima am 11. März 2011. Dieser Ratschlag und Fachaustausch von Aktiven und Engagierten aus Initiativen und Verbänden findet zwei mal jährlich und verabschiedet regelmäßig auch gemeinsame Stellungnahmen zu sicherheitsrelevanten Problemfeldern. Auf Initiative der internationale Arzt*innen gegen den Atomkrieg – IPPNW – beschloss die Konferenz eine gemeinsame Erklärung: „80 Jahre Hiroshima und Nagasaki, 14 Jahre Fukushima“. Die mit Nobelpreis ausgezeichnete Internationale „Campagne“ für ein Atomwaffenverbot“ (ICAN) hat maßgeblich beigetragen, dass die UN und damit sehr viele Staaten der Welt den entsprechenden Verbotsvertrag auf den Weg gebracht und umgesetzt haben. Die IPPNW wie auch der BUND, beide aktiv auf der AMK, gehören zu den deutschen Partnerorganisationen von ICAN.
- Atomares Katastrophengebiet: Radioaktiv in Fukushima – Demos und Mahnungen – BN verleiht Bayerischen Naturschutzpreis
- Hier weitere Informationen auf der Seite der Atommüllkonferenz. (AMK) Hier zur Dokumentation die PM und hier auch die Resolution als PDF. Die folgende PM ist auch hier bei der AG Schacht Konrad zu finden.
Bundesweit International Presse Atommüllkonferenz
Atommüllkonferenz fordert Atomwaffenverbot
(PM 11.03.2025) Anlässlich des heutigen Fukushima-Jahrestags erklärt die Atommüllkonferenz, die am vergangenen Samstag zum 26. Mal stattfand, in einer aktuellen Resolution:
„Ein internationales Atomwaffenverbot und der Ausstieg aus der zivilen Nutzung der Atomenergie gehören zusammen.“
2025 jähren sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Gleichzeitig liegt die Atomkatastrophe von Fukushima 14 Jahre zurück. Die Atommüllkonferenz fordert deshalb:
- Deutschland muss den Atomwaffenverbotsvertrag endlich unterzeichnen.
- Die Brennelementfabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau müssen geschlossen und so der Atomausstieg endlich vollzogen werden.
- Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie eine nachhaltige Umwelt- und Industriepolitik muss im Zentrum der deutschen Regierungsarbeit stehen.
- Keine Verklappung des kontaminierten Fukushima-Kühlwassers in den Pazifik.
Die etwa 40 Teilnehmer*innen der Atommüllkonferenz diskutierten am Wochenende darüber hinaus über die Probleme bei der Zwischenlagerung, die Kritik an der Standortsuche für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktive Abfälle, die aktuellen Entwicklungen bei dem veralteten Projekt Schacht KONRAD und die unkontrollierte Freigabe radioaktiver Abfälle.
Weiterhin wurde über Maßnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Aktualisierung des Nationalen Entsorgungsprogramms beraten, die eigentlich schon hätte begonnen sein sollen. Die Atommüllkonferenz formulierte dazu die Erwartung, dass die vorhandenen Probleme und ungelösten Fragen im Umgang mit den radioaktiven Abfällen im neuen Entsorgungsprogramm nicht mehr wie bisher völlig ausgeblendet werden und eine Abwägung verschiedener Konzepte und Alternativen beim Umgang mit den radioaktiven Abfällen durchgeführt wird.
Rückfragen an den Pressedienst der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD e.V. unter: 05341 / 63123