Rückholung Atommüll ASSE II: Zu langsam – Protokoll einer Anhörung
Kritik an den schleppend laufenden Arbeiten zur Rückholung der leicht- und mittelradioaktiven Abfälle aus dem von unkontrollierten Wassereinbrüchen bedrohten Atommüllendlager ASSE II gibt es von allen Seiten. Auch LINKE Bundestagsabgeordnete hatten wiederholt eingefordert, dass Behörden und Betreiber ihre Arbeiten intensivieren müssten. Die Probleme bei der Rückholung der ASSE-Abfälle waren jüngst auch Thema einer Anhörung im Bundestag, deren Wortprotokoll jetzt hier zum Download bereit steht (PDF).
Nach der Anhörung gab es weitere Kritik. Anlass war der längst überfällige Rückholplan, der eher als eine Art Rückholskizze zu bewerten ist. Selbst die Aufsichtsbehörde Base hat daran Kritik geäußert und die zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) aufgefordert, die Planungen zu konkretisieren. Auch aus den Reihen des neustrukturierten Begleitprozesses mit Kommunalen und Bürger-Vertreter*innen – ASSE-2-Begleitgremium (A2B) – gibt es Forderungen, dass die notwendigen Tätigkeiten intensiver vorangebetrieben werden müssten, der Betreiber sich effektiver um die erforderlichen Genehmigungen bemühen müsse und vor allem das Bundesumweltministerium seine Leitungs- und Lenkungsaufgaben endlich aktiver wahrnimmt. Auch die Wissenschaftler*innen der Arbeitsgemeinschaft Optionenvergleich (AGO), die den A2B unterstützen, hat die bisherigen Vorlagen der BGE bemängelt.