Einer von uns: Zum Tod von Willi Hesters

willihesters-01Willi Hesters, engagierter Atomkraftgegner aus Emsdetten im Münsterland und Anti-Rassist, ist tot. Nur wenige Tage nach seinem 61. Geburtstag ist Willi am 26. September 2016 gestorben. Das innige Mitgefühl der Initiativen gilt seiner Frau und den Familienangehörigen. Willi wird fehlen, für seine Ziele streiten wir weiter.

Im Sommer 2015 hielt Willi eine Rede zur Urananreicherungsanlage in Gronau, die hier zu sehen ist (Youtube):

Das Video stammt von Eberhard Doths.


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Willi bei einem Interview mit den Ruhrnachrichten (Foto RN Archiv, Das Foto ist ohne Erlaubnis der RN veröffentlicht, ich hoffe, das ist ok, sonst bitte melden, siehe Kontakt)

Willi Hesters setzte sich seit vielen Jahren im Münsterland und anderswo unermüdlich für eine sichere Energieversorgung ohne Atomkraftwerke und Uranfabriken ein. Immer wieder setzte er Zeichen und vermittelte, dass die Zukunft mit kleinen und großen Schritten positiv gestaltet werden kann. Er war für viele Menschen in seinem Umfeld ein großes Vorbild und verlässlicher Partner, da er sich unermüdlich für die Dinge die ihm wichtig waren eingesetzt hat, ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen. Seine ganze Kraft hat er in die ehrenamtliche politische und soziale Arbeit gesteckt. Mit seinem Optimismus motivierte er immer wieder Menschen, sich für eine friedliche Welt zu engagieren. Selber war er auch in der Flüchtlingshilfe sehr aktiv und unterstützte vor Ort Flüchtlinge. Wenn es mehr Menschen wie Willi Hesters gäbe, dann sähe die Welt schon etwas besser aus.

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Taz-Anzeige im Gedenken an Will, 5.10.2016 (klicken zum vergrößern)

Im Münsterland hat sich Willi Hesters besonders gegen die Urananreicherungsanlage in Gronau, gegen das Atommüll-Lager in Ahaus und gegen die mit den Anlagen verbundenen Uran- und Atommüll-Transporte engagiert. Seine Aktivitäten führten ihn dabei auch bis nach Russland. Dort unterstützte er die Proteste russischer Umweltorganisationen gegen Uranmülltransporte von Gronau nach Russland. Willi Hesters hat dabei einen wichtigen Beitrag zur Beendigung dieser gefährlichen Transporte geleistet. Zudem hatte er durch seine Arbeit großen Anteil daran, dass Atommülltransporte von Ahaus nach Russland verhindert werden konnten. Bis kurz vor seinen plötzlichen Tod hat er an der Planung einer Demonstration gegen Atomanlagen und Atomtransporte mitgewirkt, die am 29. Oktober in Lingen stattfinden wird.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen werden Willi Hesters nicht vergessen und werden sich in seinem Sinne weiter für ein Leben ohne Atomanlagen, ohne Kriege und für internationale Völkerverständigung einsetzen.

An der Abschiedsfeier mit Urnenbeisetzung können alle Menschen, die Willi Hesters kannten, teilnehmen: Freitag, 7. Oktober, 15.30 Uhr, Friedhof Nordwalder Straße, Emsdetten.

Dirk Seifert

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