Uran-Brennstoff für russische Reaktoren in Osteuropa – Westinghouse und Kunden

Uran-Brennstoff für russische Reaktoren in Osteuropa – Westinghouse und Kunden

AKW-Betreiber beziehen trotz Ukraine-Krieg ihr Uran für die Atommeiler immer noch in vielen Fällen aus Russland. Daher hat die EU bis heute keinerlei Sanktionen gegen den Uranhandel verhängt. Westliche Reaktoren, aber besonders osteuropäische AKWs, die Russland gebaut hat, sind betroffen. Die Brennelemente in russischen Reaktoren sind sechseckig, nicht viereckig. Während Frankreich mit russischer Unterstützung ausgerechnet im emsländischen Lingen jetzt die Produktion dieser VVER-Brennelemente aufnehmen will, ist die in Schweden ansässige Uranfabrik von Westhouse schon seit vielen Jahren dabei, das Urangeschäft mit Osteuropa auszubauen, ohne Russland. Atomausstieg wäre dringend sinnvoll, in der EU und auch in Osteuropa. Daher sollte Deutschland intensiver die erneuerbaren Energien auch in Europa unterstützen und deutlicher gegen den gefährlichen Nuklearpfad einzutreten. Das ist auch ein erheblicher deutsch-französischer Atomkonflikt. Und einer mit Euratom und Teilen Osteuropas. Es geht um Atomenergie. Mächtiger ist nichts!

Auf Businesswire wird über die laufenden Aktivitäten von Westhouse informiert. Hier geht es zur nuklearen Brennstoff-Seite von Westinghouse!

Update: „Bulgarien: Westinghouse-Brennstoff in Kosloduj-5 im Einsatz – Im Block 5 des Kernkraftwerks Kosloduj wurden 43 Brennelemente des Herstellers Westinghouse während der Jahresrevision in den Kern eingesetzt. Dies markiert den Beginn der vierjährigen Übergangsphase weg von russischem Uran in Bulgarien.“ Das meldet das Schweizer Nuklearforum. Siehe den Text unten in voller Länge.

Dokumentation einer offenbar von Westinghouse selbst verfassten PM – Darunter die PM zu Bulgarien.

Westinghouse organisiert VVER Fuel Forum mit Kunden

Energoatom berichtet über die starke Leistung des neuen Westinghouse VVER-440-Brennstoffs

BRATISLAVA, Slowakei–(BUSINESS WIRE)–Westinghouse hat das 5. jährliche WWER Fuel Forum in Bratislava mit Vertretern von sechs Versorgungsunternehmen organisiert. Das Forum, das von Slovenské elektrárne ausgerichtet wurde, bot die Gelegenheit, sich über Erfahrungen und bewährte Verfahren beim Einsatz von WWER-1000- und WWER-440-Brennstoff in laufenden Reaktoren auszutauschen.

Westinghouse hat ausführliche Briefings zu den Themen Brennstofflizenzen, NOVA E-6-Konstruktionsverbesserungen, Aufrüstung der Produktionsanlagen, Lieferung und Betrieb durchgeführt.

Als Leiter des von der Europäischen Union finanzierten APIS-Projekts (Accelerated Program for Implementation of secure VVER fuel Supply) präsentierte Westinghouse zudem zusätzliche Erkenntnisse über die Entwicklung von Brennstoffdesigns der nächsten Generation und einen harmonisierten Ansatz für die Lizenzierung von WWER-Brennstoff.

„Wir freuen uns sehr, so viele Kollegen in Bratislava empfangen zu dürfen, um das wichtige Thema der Brennstoffdiversifizierung zu diskutieren“, so Branislav Strýček, Chairman des Board of Directors und General Director von Slovenské elektrárne. „Derzeit bereiten wir in der Slowakei die Dokumentation für einen neuen WWER-440-Brennstoff vor und wir gehen davon aus, das Genehmigungsverfahren bis 2026-2027 abschließen zu können. Angesichts der Verlängerung der Betriebsdauer unserer Kernkraftwerke erhoffen wir uns eine Diversifizierung der Brennstoffquellen.“

„Wir haben in der Ukraine im Jahr 2022 mit dem Genehmigungsverfahren für den Westinghouse WWER-440-Brennstoff begonnen und konnten es dank der guten Zusammenarbeit innerhalb von 1,5 Jahren erfolgreich abschließen. Im vergangenen September haben wir die erste Brennstoffladung für den Block 2 in Rivne erhalten, früher als ursprünglich erwartet. Unsere beiden Blöcke werden noch in diesem Jahr mit dem neuen Brennstoff betrieben werden, der sich bereits nach sechs Monaten sehr gut bewährt hat“, erklärte Olexandr Depenchuk, Director for Nuclear and Radiation Safety von Energoatom. „Durch die gemeinsamen Bemühungen von Energoatom und Westinghouse konnten wir unsere Abhängigkeit von russischem Brennstoff überwinden.“

„Wir empfehlen, die laufenden Diversifizierungsbemühungen im Bereich der Brennstoffe vor dem Hintergrund des im Mai 2022 gestarteten REPowerEU-Plans und der durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine verursachten globalen Energieunterbrechung zu beschleunigen“, sagte Stefano Ciccarello, Acting Director General der Euratom Supply Agency.

In Finnland sammelt Fortum mechanische Betriebserfahrungen mit dem neuen Brennstofftyp, nachdem im vergangenen Jahr eine von Westinghouse gefertigte Testeinheit in den Reaktor Loviisa-2 geladen wurde. „Die Änderungen, die wir an der Konstruktion des in den frühen 2000er Jahren ursprünglich in Loviisa eingesetzten WWER-440-Brennstoffs vorgenommen haben, haben das Verhalten und die Leistung des Brennstoffs verbessert. Derzeit prüfen wir die Genehmigungs- und Herstellungsunterlagen für die ersten neuen Brennstofflieferungen und wir gehen davon aus, dass diese Arbeit im Laufe des Sommers abgeschlossen sein wird“, erklärte Iiro-Ville Lehtinen, Fortum Project Manager.

„Westinghouse wird die erste Charge der WWER-440-Brennelemente für das Kernkraftwerk Dukovany Ende dieses Jahres liefern. Die Lieferungen für Temelín werden gemäß dem vereinbarten Zeitplan für den Brennelementwechsel einige Monate nach Dukovany erfolgen“, sagte Rostislav Štaubr, Head of Nuclear Fuel Procurement von CEZ.

„Wir begrüßen die Zusammenarbeit mit Westinghouse sehr“, sagte Svilena Nikolova, Head of Legal and Commercial Department des Atomkraftwerks Kozloduy. „Die Diversifizierung, die in Bezug auf die Versorgung mit Kernbrennstoff erreicht wurde, ist für das Kraftwerk von großer Bedeutung. Pünktlich zum 50-jährigen Bestehen von Kozloduy in diesem Jahr werden wir auch die erste Ladung neuen WWER-1000-Brennstoffs von Westinghouse für unseren Block 5 erhalten.“

„Wir freuen uns sehr, die Erfolge dieses wichtigen Programms zur Gewährleistung der Energiesicherheit und der Diversifizierung der Energieversorgung für unsere Kunden in der Region zu präsentieren“, sagte Tarik Choho, Westinghouse President of Nuclear Fuel. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht und noch viel Arbeit vor uns. Als einziger europäischer Hersteller von WWER-Brennstoff setzen wir alles daran, die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen.“

Westinghouse ist ein führender Anbieter von Kernbrennstoffen und verfügt über ein in der Branche beispiellos diversifiziertes Portfolio für verschiedene Reaktortypen, darunter DWR, SWR, AGR und WWER. In unseren erstklassigen Produktionsstätten in Schweden, Großbritannien und den USA konzentrieren wir uns auf die Bereitstellung innovativer Brennstofftechnologien, um den Bedarf unserer Kunden an niedrigeren Brennstoffzykluskosten, höherer betrieblicher Flexibilität und Effizienz, Angebotsvielfalt und unfalltoleranten Produkten zu erfüllen. Erfahren Sie mehr über unsere fortschrittlichen Brennstoffkapazitäten und wie sie mit verschiedenen Reaktoren auf der ganzen Welt in Verbindung stehen: Westinghouse Nuclear > Nuclear Fuel .

Westinghouse Electric Company gestaltet die Zukunft der kohlenstofffreien Energie durch die Bereitstellung sicherer, innovativer Nukleartechnologien für Versorgungsunternehmen weltweit. 1957 lieferte Westinghouse den ersten kommerziellen Druckwasserreaktor der Welt, und die Technologie des Unternehmens bildet heute die Grundlage für nahezu die Hälfte der weltweit betriebenen Kernkraftwerke. Über 135 Jahre Innovation machen Westinghouse zum bevorzugten Partner für fortschrittliche Technologien, die den gesamten Lebenszyklus der Kernenergie abdecken. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.westinghousenuclear.com und folgen Sie uns auf Facebook, LinkedIn und X.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab. media@westinghouse.com

Doku 2

Bulgarien: Westinghouse-Brennstoff in Kosloduj-5 im Einsatz

Im Block 5 des Kernkraftwerks Kosloduj wurden 43 Brennelemente des Herstellers Westinghouse während der Jahresrevision in den Kern eingesetzt. Dies markiert den Beginn der vierjährigen Übergangsphase weg von russischem Uran in Bulgarien. – 19. Juni 2024

Kernkraftwerk Kosloduj aus der Vogelperspektive

Das bulgarische Kernkraftwerk Kosloduj mit den Blöcken 5 und 6 des russischen Typs WWER-1000.
Quelle: Kozloduy Nuclear Power Plant plc (KNPP)

Am 10. Juni 2024 schloss die Kernkraftwerkbetreiberin Kozloduy Nuclear Power Plant plc (KNPP) die Jahresrevision bei Kosloduj-5 ab. Mit Erlaubnis der bulgarischen Nuclear Regulation Agency (NRA) konnte der Druckwasserreaktor des russischen Typs WWER-1000 wieder an das nationale Stromnetz angeschlossen werden. Die NRA genehmigte bereits am 22. April 2024 den Einsatz des neuen RWFA-WWER-1000-Kernbrennstoffs, nachdem sie ein umfassenden Genehmigungsverfahren und eine gründlichen Sicherheitsbewertung durchgeführt hatte. So konnten 43 der im April von Westinghouse gelieferten frischen Brennelemente während der geplanten Jahresrevision ab 5. Mai in den Kern von Block 5 eingesetzt werden.

Westinghouse und KNPP unterzeichneten im Dezember 2022 einen 10-Jahres-Liefervertrag über RWFA-WWER-Kernbrennstoff. Die Brennelemente haben sich laut Westinghouse bereits in mehreren Kernkraftwerken der Ukraine bewährt. Der schrittweise Ersatz von Kernbrennstoff aus Russland durch Westinghouse-Brennstoff dauert vier Jahre. Neben Kosloduj-5 steht in Bulgarien auch noch der WWER-1000-Reaktor von Block 6 in Betrieb. Kosloduj-6 wird von 2025 bis 2034 mit frischem Kernbrennstoff des französischen Unternehmens Framatome versorgt.

Gemäss Aussagen der bulgarischen Regierung aus dem Jahr 2022 wurde eine Diversifizierung der Brennstofflieferanten aufgrund «unakzeptabler» Vertragsänderungen notwendig, welche die russische Seite gefordert hatte. Auch die Europäische Union sieht eine solche Diversifizierung vor.

Quelle: B.G. nach KNPP, Medienmitteilung, 10. Juni 2024, sowie Westinghouse, Medienmitteilung, 29. Mai 2024

Dirk Seifert

2 Gedanken zu “Uran-Brennstoff für russische Reaktoren in Osteuropa – Westinghouse und Kunden

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