Jetzt der EU Nein sagen! Atomfusion und Iter: „Fusionsprojekt steckt in großen Schwierigkeiten“
Keine Satire: Während das weltweit größte und bedeutendste Projekt der Atom-Fusions-Forschung, der ITER in Südfrankreich, vollkommen aus dem Ruder läuft, sich weiter verteuert und eine erste Stromerzeugung für kurze Testzwecke erneut auf nunmehr 2039 verschieben wird, hat die EU ein Stellungnahme-Verfahren am Start, bei dem Unternehmen, Verbände und Bürger:innen ihre Perspektive oder Kritik einbringen können. Die EU und die Mitgliedsstaaten müssen entscheiden, ob die Fusionstechnologie mit immer neuen Milliarden-Subventionen weiter betrieben wird. Die Frist für das Beteiligungsverfahren zur Bewertung von ITER bei der EU läuft – anders als auf der Startseite genannt – bis zum 06. September 2024. Es ist schon sinnvoll, dort sein NEIN zu hinterlegen und mehr Einsatz für die Förderung der Erneuerbaren Energie zu fordern! (Foto: Betreiber ITER)
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Dass das weltweit größte Projekt für den Bau eines Fusions-Reaktors im französischen Cadarache regelmäßig massive Kostensteigerungen und immer wieder erhebliche Bauverzögerungen vermeldet, kann man eigentlich getrost im Jahreskalender eintragen. „Eine Hiobsbotschaft nach der anderen“, schreibt „Future-Zone“ über das Projekt, an dem fast alle Industriennationen rund um den Planeten irgendwie beteiligt sind. Und Science titelt gar: „Fusionsprojekt steckt in großen Schwierigkeiten„. Rund neun Jahre verzögert sich nach neuen Angaben eine Inbetriebnahme, also von 2025 auf nun 2034. Und die Baukosten dürften dann die 25 Mrd. Euro Grenze überschritten haben, wahrscheinlich wird es aber noch viel teurer.
- Vor ein paar Jahren, als Sylvia Kotting-Uhl noch Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen war, hatte sie über ihre Arbeit berichtet und immer wieder auch Arbeiten und Aktivitäten ihrer Fraktion veröffentlicht. Die Homepage hat Sylvia leider nach ihrer „Amtszeit“ aufgegeben. Die Studien zu diesem Thema sind irgendwo in der Schweiz und bei der Wayback Machine findbar. Und natürlich auf umweltFAIRaendern.de: Michael Dittmar war seinerzeit Gutachter im Auftrag der B90/Grünen, ich hoffe, ich verstoße nicht gegen Urheberrechte, wenn ich das jetzt hier aufliste und veröffentlicht halte:
https://umweltfairaendern.de/wp-content/uploads/2023/10/Kernaussagen-ITER-Analyse-Dittmar-20191111.pdf
und: https://umweltfairaendern.de/wp-content/uploads/2023/10/2021_12_Interview_Michael_Dittmar.pdf
und außerdem:
https://umweltfairaendern.de/wp-content/uploads/2023/10/ITERproject2019partI.pdf
https://umweltfairaendern.de/wp-content/uploads/2023/10/ITERproject2019partII.pdf
Erste Versuche, bei denen möglicherweise dann auch ein wenig Strom zu Testzwecken erzeugt werden soll, würden erst ab 2039 erwartet. Eine Sorge: Möglicherweise springen bisherige Nationen bzw. Geldgeber in den nächsten Jahren ab, wenn sich weitere Fehlentwicklungen und Probleme zeigen oder die internationalen Spannungen und Konflikte zunehmen. China, Russland, Indien, USA und die EU sind an dem globalen Projekt beteiligt. An Landes- und Bundespolitiker:innen und viele Medien gerichtet, möchte man noch mal erinnern: Die Klimakatastrophe ist schon da! Die Fusion-Technologie – und auch die neuen smarten AKWs sind eine unverantwortliche Geldverschwendung und Hemmnis auf dem Weg in die erneuerbare Energiewende für alle!
Während sich in der Real-Forschung der ITER zum Super-GAU entwickelt, wird gern in Medien für neue Wege der Fusions-Zauber-Technik geworben und von Hoffnungen und Erwartungen fabuliert, aber meist nie von Fakten berichtet. Gespeist wird das auch von weitgehend faktenfreien Erzählungen aus den Reihen der AfD und immer stärker inzwischen von der CDU und auch der FPD (Siehe den Link oben über eine Anhörung im Bundestag). In Hessen und Bayern sollen Forschungsgelder intensiv in dieser schon seit Jahrzehnten erhoffte Technik gesteckt werden. Auch das FDP dominierte Bundesforschungsministerium will mehr Investitionen in diesen Bereich stecken. Lasertechnik soll helfen – ohne dass irgendwie ernsthafte Projekte im Raum stehen, die einen konkreten Beitrag zur Stromerzeugung in den nächsten Jahrzehnten liefern könnten. Dass Wissenschaft und Forschung für die Projektentwicklung und zur Arbeitsplatzsicherung Projekte immer wieder hoffnungsfroh beschreiben, dürfte nicht wundern. Wer aber schaut sich das genauer an? Doch es gibt auch genug Wissenschaftsverantwortliche, die deutlich sagen: Gegen die Klimakatastrophe wird die Fusionstechnik in keiner Weise helfen!
Über die Pressekonferenz der ITER-Gesellschaft berichten im Juli diverse Medien ausführlich:
- https://www.newscientist.com/article/2437314-is-the-worlds-biggest-fusion-experiment-dead-after-new-delay-to-2035/
- https://www.spektrum.de/news/iter-noch-nicht-gebaut-schon-nicht-mehr-gebraucht/2151132
- https://www.heise.de/news/Kernfusion-ITER-Projekt-verzoegert-sich-um-mehrere-Jahre-und-wird-teurer-9789340.html
- https://futurezone.at/science/iter-massive-probleme-kernfusion-energie-reaktor-zeitplan-kosten-verzoegerungen/402932945
- https://www.science.org/content/article/giant-international-fusion-project-big-trouble
- https://www.scientificamerican.com/article/worlds-largest-fusion-project-is-in-big-trouble-new-documents-reveal/
Zum Abschluss dieses Beitrages frage ich ChatGPT35:
Stromerzeugung durch Kernfusion löst kein Problem.
1. Der Bau eines Fusionskraftwerkes ist komplizierter als alle anderen Möglichkeiten, Strom zu erzeugen.
2. Die Bauzeiten werden mit der Zeit länger und länger.
3. Die Lebenszeit eines Fusionskraftwerks ist aber wesentlich kürzer, weil die Materialbeanspruchung durch die extremen Temperaturen extrem ist.
4. Wegen der extrem komplizierten Bauweise ist die Wahrscheinlichkeit eines über längere Zeit stabilen Betriebs nahe bei Null. Es reicht daher nicht, an einem Standort ein Fusionskraftwerk zu bauen, man braucht eine ganze Batterie in unterschiedlichen Baustadien, wenn davon nur eines Strom liefern soll.
5. Wegen der kurzen Lebenszeit entsteht ein gewaltiger Berg an toxischem Abrißmüll. Nicht so lange gesichert aufzubewahren wie der klassische Atommüll, aber sehr viel mehr und mindestens für Jahrhunderte.
6. Die Umweltbelastung durch die verschiedenen Wasserstoffisotope wird gezielt verschwiegen, weil man nicht weiß, wie man das Entweichen verhindern kann. Das trifft schon für Kernkraftwerke zu, die unvermeidlich in Fusionskraftwerken freigesetzten Mengen an Wasserstoffisotopen sind jedoch beträchtlich viel größer. Wasserstoff ist ein Schlüsselelement in allen lebenden Systemen – u.a. im genetischen Code. Wenn dort instabile Wasserstoffatome (D/T) eingebaut werden, löst der Zerfall einen Gendefekt aus.
7. Wie beim Bau von Kernkraftwerken und der dazu erforderlichen technischen Umgebung spielt auch bei der Kernfusion das militärische Interesse eine wesentliche Rolle.
8. Ganz übel wird es bei der Verknüpfung von Kernspaltung und Kernfusion. Wer das nicht glauben möchte, suche mal nach „Inertial Confinement Fusion“.
Habe auch meine Argumente gegen ITER hinterlegt! Danke!