Uran für Frankreich: Tausende demonstrieren im Niger gegen Atomkonzern AREVA

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Niger und Uranabbau: Proteste gegen den französischen Atomkonzern AREVA. Foto: Dirk Seifert

Niger, Afrika: Der französische Atomkonzern AREVA bekommt Ärger. Am vergangenen Samstag demonstrierten rund 5.000 Menschen in Arlit gegen den Konzern, der dort in der Region seit den 60er Jahren eine der größten Uranminen betreibt. Darüber berichtet unter anderem die Agentur Reuters. Seit vielen Jahren gibt es über den Uranabbau in dem Wüstenstaat im Bereich der Sahelzone immer wieder massive Proteste, teilweise sogar bewaffnet. Mehrere Mitarbeiter von AREVA sind entführt worden. Nach dem Militäreinsatz Frankreichs im benachbarten Mali waren französische Spezialkräfte auch im Niger an den Uranminen der AREVA stationiert worden. Im Sommer kam es dennoch zu einem massiven Terroranschlag auf die Uranmine bei Arlit, bei dem es zu Toten und schweren Schäden kam. Die Regierung des Nigers versucht derzeit in Verhandlungen mit AREVA die bisherigen Verträge zum Uranabbau zu verändern.

Siehe auch hier: Niger: Krieg um Uran – Terroranschläge auf Uranmine des französischen Atomkonzerns AREVA

Die Proteste richten sich stark gegen die Bedingungen, unter denen das Uran gefördert wird. In der Wüstenregion verbraucht der Abbau extreme Wassermengen, die aus sehr großen Tiefen gefördert werden und anschließend verseucht sind. Viele Menschen in der Region leiden unter dem Mangel an Wasser. In den beiden Minen Cominak und Somair an denen der nigerische Staat mit etwas über 30 Prozent beteiligt ist, werden im Jahr rund 4.500 Tonnen Uran produziert, rund ein Drittel des französischen Bedarfs. Ende des Jahres laufen die bestehenden Verträge aus.

Mehr über Niger und Uran beim Uranium-Network hier.

Reuters berichtet: „We’re showing Areva that we are fed up and we’re demonstrating our support for the government in the contract renewal negotiations,“ Azaoua Mamane, an Arlit civil society spokesman, said in an interview with a private radio station.“ Und weiter: „We don’t have enough drinking water while the company pumps 20 million cubic meters of water each year for free. The government must negotiate a win-win partnership,“ Mamane said. Areva spokesmen in Niger and Paris declined to comment.

Der Niger und viele Menschen in der Region fordern höhere Einnahmen für das bitter arme Land aus dem Mining und dass AREVA erheblich mehr für die Verbesserung der Infrastruktur, für den Ausbau von Straßen, aber auch hinsichtlich der Umwelt- und Arbeitsbedingungen tun müsse. So sei laut AFP im Straßenbau auch radioaktiv belastetes Material aus den Minen eingesetzt worden. Auch AFP bezieht sich auf Äußerungen von Mamane: “The protester s were singing the songs against Areva accusing it to be polluting their environment that is already very hostile, to be causing radioactivity and not to care about peoples’ everyday’s concerns”, said an MP who was participating in this manifestation.
“ The population is inheriting 50 million tons of radioactive tailings that are stocked in Arlit and Areva continue to pump out 20 million cubic meters of water every year while people die of thirst”, denounced Mamane: „According to him, “the streets and habitats of Arlit are constructed by radioactive materials and the aquifer waters are drying because of Areva”.
“What is worse is that Areva continues to deny all this”, he regretted.  The prime minister of Niger Brigi Rafini, confirmed on Oct 6, 2013 that Niger is going to look into the mining contracts with Areva very carefully. The contracts he says are unfair.“

Außerdem heißt es bei AFP: “The protester s were singing the songs against Areva accusing it to be polluting their environment that is already very hostile, to be causing radioactivity and not to care about peoples’ everyday’s concerns”, said an MP who was participating in this manifestation. “ The population is inheriting 50 million tons of radioactive tailings that are stocked in Arlit and Areva continue to pump out 20 million cubic meters of water every year while people die of thirst”, denounced Mamane.

Dirk Seifert

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