Ökonomie des glücklichen Lebens – Vom ethischen Umbau der Wirtschaft

LogoUmweltFAIRaendern-geHatte ich schon mal den Deutschlandfunk hier erwähnt? Oder gar behauptet, dass der Sender trotz des Namens zu einem meiner Lieblingssender gehört, für die ich sogar gern diese oft umstrittenen Gebühren bezahle? Dieser Sender jedenfalls legt eine dreiteilige Reihe aus dem Jahr 2013 erneut auf. Über die „Ökonomie des glücklichen Lebens – Vom ethischen Umbau der Wirtschaft„. Der erste Teil ist ein Gespräch von Stefan Fuchs mit dem damaligen Wirtschaftswissenschaftler Giannis Varoufakis – heute ist er Finanzminister eines Landes, dass nach innen und außen einen Neustart sucht und dabei irgendwas mit Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt.

Der DLF schreibt: „Die aktuelle Dauerkrise der Wirtschaftswissenschaften wirft zugleich die Frage ihrer ethischen Grundlagen auf. Eine wachsende Zahl der Ökonomen fordert so etwas wie einen Hippokratischen Eid für ihre Disziplin. Wie die Medizin dem Wohl des Patienten, müssten die Wirtschaftswissenschaften dem Lebensglück der Mehrheit und nicht den Interessen einiger weniger verpflichtet sein.“

Ok, da steckt der Fehler natürlich schon im Vergleich. Denn genau diese Medizin, die sich einem Hippokratischen Eid und sonst gar nichts verpflichtet sieht, gibt es ja leider auch nicht. Ein Blick in unsere Krankenhäuser und die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen reicht aus. Dann wissen wir, auch in der Medizin steht nicht das Wohl aller oder vieler im Mittelpunkt, sondern die Frage, wer zahlt das? Jaja, diese Widersprüche.

Nicht nur die Wirtschaftswissenschaften haben ein Problem. Es braucht sicher neue ethische Grundlagen. Wir brauchen auch die Erkenntnis, dass die neoliberalen Werte und die dazugehörigen wirtschaftspolitischen Konzepte keineswegs ein gutes Leben für alle zur Folge haben. Es braucht auch einen Umbruch in der realen Wirtschaft. Kaum eine andere Zeitung als ausgerechnet die FAZ spricht das Wort so oft aus, um das es geht: Kapitalismus. Wie bringt man dem bei, dass die Welt auseinanderbricht, wenn immer mehr Menschen abgehängt, ausgegrenzt, ausgeschlossen und abgeschoben werden? Und ebenso wichtig: Wie bringt man die Menschen dazu, den Predigern dieser als Freiheit verkauften Ungerechtigkeit nicht zu folgen und bereit zu sein, mit vielen Widersprüchlichkeiten in was neues zu starten? Denn eins ist doch klar: Für immer mehr Menschen gilt, dass es anders werden muss, damit es besser wird!

Einfach mal hören, was die drei Gespräche im DLF an Gedanken auslösen?

Dirk Seifert

Ein Gedanke zu “Ökonomie des glücklichen Lebens – Vom ethischen Umbau der Wirtschaft

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