Atomkonzerne betreiben atomares Pokerspiel mit der Bevölkerung

„Statt atomare Pokerspiele mit der Bevölkerung zu betreiben, muss der Atomausstieg beschleunigt werden – nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Nachbarländern. Atommeiler wie Brokdorf, Grohnde oder Gundremmingen müssen genauso abgeschaltet werden wie die maroden Atommeiler in Frankreich, Belgien und der Schweiz“, kommentirt Hubertus Zdebel, Sprecher für Atomausstieg der Fraktion DIE LINKE, die heute vom BUND vorgestellte Studie über die weiterhin bestehenden Risiken der Atomenergie in Deutschland.

  • Die Studie der Atomexpertin Oda Becker im Auftrag des BUND ist hier online.

Zdebel weiter:“Eine Atomkatastrophe bleibt auch bei den in Deutschland noch am Netz befindlichen Atomkraftwerken jederzeit möglich. Gegen die wachsenden Terrorgefahren sind sie in keiner Weise ausreichend gesichert.

Zudem ist die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle, wie sie bisher betrieben wird, gescheitert. Angesichts neuer Rahmenbedingungen bei der Zwischenlagerung im Zusammenhang mit dem Rückbau der Atommeiler und wachsender Terrorgefahren brauchen wir neue Sicherheitskonzepte bei der Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle. Derzeit werden an allen Zwischenlagern Nachrüstungen vorgenommen, die aber nicht ausreichen. Das wissen auch Bundes- und Landesbehörden. Auch mit Blick darauf, dass die Zwischenlagerung nicht wie bislang geplant 40 Jahre, sondern vermutlich 80 Jahre und mehr dauern wird, bis es irgendwann ein ‚Endlager‘ gibt, brauchen wir völlig neue Sicherheitskonzepte.

Für die Finanzierung der Atommülllagerung müssen die Konzerne in der Pflicht bleiben. Es darf keinen Schuldenerlass für die Stromkonzerne geben, die jahrzehntelang Milliardengewinne mit der Atomenergie gemacht haben und sich nun aus der Verantwortung stehlen wollen.“

Diese PM ist zuerst hier bei der Fraktion DIE LINKE veröffentlicht.

Dse4Zdebel

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