Protest und Mahnwache gegen Inbetriebnahme Uranfabrik Lingen
Mit Protest und einer Mahnwache reagieren Atomkraftgegner*innen auf die nach einem Brand jetzt erfolgte Erlaubnis zur Wiederinbetriebnahme der Uranfabrik in Lingen, in der Brennelementen für Atommeiler in aller Welt hergestellt werden. Vor zwei Monaten war es in der Uranfabrik zu einem Feuer in einem Labor gekommen. Die Produktion musste eingestellt werden.
Hubertus Zdebel, Bundestagsabgeordneter aus Münster für die Fraktion DIE LINKE: „Die Uranfabrik in Lingen ist vom Atomausstieg bislang ausgeschlossen. Sie beliefert auch hochriskante Uralt-AKWs in Belgien und Frankreich im Grenzgebiet zu Deutschland mit Brennstoff. Damit trägt die Anlage zum Risiko bei, dass es zu schweren Unfällen mit der Freisetzung von Radioaktivität kommen kann. Deshalb muss die Uranfabrik in Lingen und auch die im benachbarten Gronau endlich stillgelegt werden. Der Protest der Bürger*innen ist sehr berechtigt. Seit Monaten prüft die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD entsprechend den Verabredungen im Koalitionsvertrag angeblich, wie man die riskanten Uranbrennstoff-Exporte stoppen kann. Maßnahmen aber wurden bislang immer wieder vertagt. In Lingen kann nun mit Zustimmung der Landesregierung in Niedersachsen weiter am atomaren Risiko gearbeitet werden. Das ist unverantwortlich.“
- Heute am Dienstag (5.2.) wird eine vom AKU Schüttdorf (Facebook) organisierte Mahnwache ab 18 Uhr vor den Toren der Uranfabrik am Seitenkanal 1 (49811 Lingen/Ems) stattfinden.