Krieg und Flucht – Demonstration gegen Abschiebeknast Glückstadt
Neulich in Gorleben treffe ich Gerd Schinkel. Aus Anlass der Trauerfeier für Jochen Stay. Gerd Schinkel kommt aus Glückstadt, ist Liedermacher, war WDR-Redakteur. Ich komme auch aus Glückstadt, mag Lieder und uns trennen zehn Jahre. Aber wir beide kennen die alte Kaserne in Glückstadt, die nach vielen lokalen Hoffnungen ein Abschiebeknast für norddeutsche Bundesländer wurde. Absolut keine gute Einrichtung in einer Stadt die sich Glückstadt nennt! Glückstadt: Das ist nicht weit von dort entfernt, wo zum Jahreswechsel das AKW Brokdorf ultimativ endgültig stillgelegt worden ist. Stacheldraht und Entzug der Freiheit – weil Menschen vor Elend und Brutalität flüchteten. Kein Mensch ist illegal. Der Abschiebeknast in Glückstadt gehört abgeschafft.
Darüber singt Gerd Schinkel hier auf Youtube. Und um diese Demo geht es, die leider etwas sehr strammlinks daher kommt, deftig nach Wahlkampf riecht und wenig gesellschaftlich verbunden erscheint. Aber so so so wichtig, dass diese Knäste für diejenigen, die nichts verbrochen haben, verschwinden!
- Die LINKE lädt zur Kundgebung ein. Hoffentlich wissen Gewerkschafter:innen, wie sehr es auf Solidarität ankommt! GRÜNEFDPCDU in dem Bundesland waren dafür, in der Kaserne aus der Nazi-Zeit wieder ein Abschiebelager einzurichten.
- Einen interessanten und beschämenden Bericht über einen Besuch in diesen Abschiebeknast wird beim Gegenwind informiert. (Sollte ich fehlerhaft Urheberrechte verletzen, so bitte ich um Nachsicht und Freigabe.)
- Einen Dreiteiler über Glückstadt und den Abschiebeknast in der alten Nazi-Kaserne gibt es noch in der Mediathek des NDR/ARD online. Die Sendungen sind jeweils ca. 30 Minuten und lassen unterschiedliche Akteure zu Wort kommen.