Fukushima mahnt – Atomausstieg beschleunigen

„Vier Jahre dauert die Katastrophe von Fukushima an. Das Leid der betroffenen Menschen ist eine schreckliche Mahnung, den Atomausstieg zu beschleunigen“, erklärt Hubertus Zdebel, Sprecher für Atomausstieg der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den morgigen Jahrestag des Super-Gaus in Japan. Zdebel weiter:

Über 150.000 Menschen mussten nach dem Tsunami vor der radioaktiven Wolke flüchten, und viele müssen bis heute weitab ihrer Heimat in Behelfsunterkünften ohne Aussicht auf Rückkehr ausharren. Immer noch wird radioaktives Wasser freigesetzt und gibt es kaum Informationen über den Zustand im Inneren der havarierten Reaktoren. Die Menschen, vor allem die vielen Kinder, leben weiter in der Angst vor der erhöhten Strahlung und den gesundheitlichen Folgen dieser Nuklearkatastrophe.

Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass diese unverantwortliche, überflüssige und teure Form der Stromerzeugung endlich beendet wird. Auch von den Atommeilern, die in Deutschland noch am Netz sind, geht das Risiko von Katastrophen wie in Fukushima aus. Der Atomausstieg muss endlich auch in Europa ankommen. Es muss in Europa unmöglich werden, neue Atomkraftwerke zu bauen. Die Bundesregierung muss endlich handeln und gegen den EU-Kommissionsbeschluss vorgehen, der die Förderung neuer Atomkraftwerke mit Milliarden-Subventionen durch die Steuerzahler in Großbritannien erlaubt. DIE LINKE hat dazu einen Antrag in den Bundestag eingebracht.

Der Atomkonzern E.on geht mit zahlreichen Schadensersatzklagen gegen den Atomausstieg in Deutschland vor und fordert hohe Milliardenbeträge. Außerdem hat E.on seine Atomsparte in eine Art Bad Bank umgewandelt: Die Sorge wächst, dass E.on und die anderen Atomkonzerne sich bei den enormen Kosten der Atommüllentsorgung jetzt aus dem Staub machen wollen. Das wollen wir mit unserem Antrag verhindern. Die Konzerne müssen nach jahrelang hohen Gewinnen nun auch dauerhaft für die Kosten des Atommülls geradestehen. Auch deshalb beteilige ich mich am Samstag in Düsseldorf an den Aktionen der Anti-Atom-Bewegung und nehme an der Demonstration ‚Fukushima mahnt – Die Katastrophe dauert an‘ teil.“

Weitere Informationen:

 

 

Die Demonstration in Düsseldorf wird gemeinsam mit der japanischen Initiative Sajonara Genpatsu durchgeführt. FUKUSHIMA MAHNT – DIE KATASTROPHE DAUERT AN! E.on-Platz, Düsseldorf, 14. März 2015, 13.00 Uhr, Informationen beim BUND NRW

Im grenznahnen Bereich wird am Sonntag, den 15. März auch im belgischen Tihange (Teffpunkt 14 Uhr in Huy) demonstriert. In den beiden Reaktoren Doel und Tihange sind tausende von Rissen im Reaktordruckbehälter festgestellt worden. Deswegen fordern die AtomkraftgegnerInnen auch in Belgien den Ausstieg! Mehr Infos hier Stop-Tihange

Dse4Zdebel

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