Nukleare Risiken: Verbreitung von Atomwaffen – 10. Kontrollkonferenz zum Atomwaffensperrvertrag
Die Gefahr eines Atomkriegs wächst, noch nie waren soviele Atomwaffen funktionsfähig, stellte SIPRI jüngst fest. Immer mehr Staaten streben nach Atomwaffen – auch wenn das offiziell natürlich jeweils bestritten wird. In den vergangenen Jahrzehnten haben trotz des Atomwaffensperrvertrags immer mehr Staaten Atomwaffen entwickelt und gebaut. Im Schatten des Ukraine-Kriegs wird vom 1. bis 28. August in New York die zehnte Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag stattfinden. Die Erwartungen an nuklearer Abrüstung sind gering angesichts des Ukraine-Kriegs und laufender als Modernisierung bezeichneter Auf- und Umrüstungen.
- Atomkraftwerke als Atomwaffen – Über Störmaßnahmen und sonstige Einwirkungen – die nicht verteidigungsfähig sind!
- Stopp Nuklear! Keine neuen Atombomber für Deutschland
- Zivile Atomenergie – Baukasten für die Atombombe
Die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Atomwaffenverbots-Initiative ICAN ruft die deutsche Außenministerin auf, persönlich an der Konferenz teilzunehmen. Eine Trennung von ziviler und militärischer Atomenergie gibt es nicht. Das haben zuletzt auch die Atomwaffenstaaten Frankreich und Großbritannien (Hier (PDF) und hier) eingeräumt, die den Neubau von Atomkraftwerken auch damit begründen, Technik und Know für die Atomwaffen zu brauchen, auch um die ungeheuren Kosten in irgendeiner Weise zu begründen.
In Deutschland sind Atomwaffen in der Eifel bei Büchel stationiert. Die IPPNW fordert, diese Atomwaffen abzuziehen und dass Deutschland den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet. Auch der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt (siehe auch hier diese ICAN-Initiative, PDF und hier der Brief direkt zum download) und zuletzt der BUND in Bayern hatten einen Abzug und die Unterschrift unter den Verbotsvertrag gefordert.
Der Ukraine-Krieg hat unterstrichen, dass Atomkraftwerke in Kriegszeiten zu einer weiteren Bedrohung werden können: Die sind Angriffziele, die im Ernstfall nicht zu verteidigen sind. Das haben auch die IAEO und deutsche Behörden wie BaSE eingeräumt. Ein Angriff mit Raketen würde ohne weiteres einen Super-GAU mit der umfassenden Freisetzung von Radiokativität zur Folge haben. Damit werden Atomkraftwerke im Angriffsfall quasi zu Atomwaffen.
- Ican informiert hier über die 10. Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag. Und hier der Brief, mit dem die Außenministerin zur Teilnahme aufgefordert wird. IPPNW zur Blockade vor dem Atomwaffenstützpunkt Büchel.
- Das International Peace Bureau hat eine begleitende atomwaffenkritische Konferenz in New York organisiert. Dazu gibt es hier mehr Informationen.
- BUND Bayern: Schluss mit Atomkraft – Energiewende jetzt – Keine Atomwaffen – Keine Kampfbomber!
- Schweigen und Ausweichen: Deutsche Beteiligung an Entwicklung von Atomwaffen im Rahmen der NATO
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Siehe auch:
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