Energiekonzern E.on – Höhere Gewinne und Chefgehälter – 3000 Arbeitsplätze weniger
Den Beschäftigten bei Vattenfall und E.on droht der Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“. Das jedenfalls muss man glauben, wenn man die Statements von einigen GewerkschafterInnen hört, z.B. vom Verdi-Fachbereich 02 Versorgung. Kein Wort haben die Gewerkschafts-KollegInnen für massiven Kahlschlag, der auch bei E.on längst im Gange ist und vielen tausend KollegInnen den Job kostet. Daher hier noch mal einige Daten über die Lage für die Beschäftigten im E.on-Konzern.
Von zuvor 79.000 Arbeitsplätzen sind zum Beginn 2013 nur noch 72.000 vorhanden. Das sind 7.000 Arbeitsplätze, die der Energiegigant in den letzten Jahren nach einer Reihe von Fehlinvestitionen und einer völlig verfehlten Energiepolitik abgebaut hat. Auf dem Rücken der Beschäftigten werden die Folgen dieser Fehler der Chefabteilung ausgetragen. Weltweit streicht der Konzern insgesamt 11.000 Stellen, 6.000 davon in Deutschland. Das berichtete die WAZ im März.
„Eon treibt auch den Stellenabbau voran. Im Zuge des Sparprogramms „Eon 2.0″ seien bislang mehr als 3000 Arbeitsplätze abgebaut worden, erklärte die scheidende Personalchefin Regine Stachelhaus.“ Die WAZ berichtet auch: „Insgesamt schrumpfte die Eon-Belegschaft laut Geschäftsbericht innerhalb eines Jahres sogar von knapp 79 000 auf 72 000 Beschäftigte.“
Während KollegInnen ihre Arbeitsplätze verlieren und mächtig Druck auf die Einkommen und auf die Verfügbarkeit gemacht wird, haben sich die Konzernchefs massive Gehaltserhöhungen bewilligt: „Der Eon-Vorstand ließ sich seine Arbeit im vergangenen Jahr deutlich besser bezahlen als 2011. Die Gesamtbezüge für das sechsköpfige Gremium erhöhten sich von 17,6 auf 21,7 Millionen Euro. Für Konzernchef Teyssen weist der Geschäftsbericht ein Gehalt in Höhe von 5,7 Millionen Euro aus, im Jahr zuvor waren es noch 4,5 Millionen Euro.“
Verblüffend, wie E.on Chef Teyssen das begründet : Der „Gewinn des Konzerns sei 2012 „massiv höher“ gewesen als im Jahr 2011, auch die Dividende für die Aktionäre werde angehoben. Teyssen kündigte an, dass der Vorstand ein neues Vergütungssystem bekomme.“
Auch die Pensionsansprüche der Eon-Vorstände sind erhöht worden: „Allein der Barwert der Pension des 53-jährigen Teyssen liegt mittlerweile bei 16,4 Millionen Euro – nach 11,7 Millionen Euro im Vorjahr. Auch Eon-Vorstandsmitglied Bernhard Reutersberg (59) darf mit bemerkenswerten Ruhegeldzahlungen rechnen. Der Barwert seiner Pension hat nunmehr die Schwelle von zehn Millionen Euro überschritten.“
Und während die KollegInnen in die Röhre gucken, gibt es für die Aktionäre auch noch eine schöne Nachricht für das Geschäftsjahr 2012: „Unter dem Strich verbuchte der Konzern nach einem Verlust von 1,86 Milliarden Euro im Krisenjahr 2011 nun mit 2,64 Milliarden Euro wieder Gewinne.“
Von all diesen Dingen, die da unter der Regie von Teyssen bei E.on ablaufen schweigen die GewerkschafterInnen vom Fachbereich 02 in Hamburg in ihrem Papier zum anstehenden Volksentscheid und der vollständigen Rekommunalisierung der Energienetze von Vattenfall und E.on. Sollten sich die Beschäftigten über diese Dinge keine Sorgen machen? Hallo Verdi: Wie ist das?
Siehe dazu hier: Volksentscheid Energienetze in Hamburg – “Verdi-Fachbereich Versorgung” legt Positionspapier vor.
Außerdem in diesem Blog:
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Bei eon ist es wie beim Staat: zu solchen Leuten welche an der Führung sitzen, machen sich die Taschen voll und die anderen bezahlen die Zeche.
Macht so weiter ,ich hoffe es kommt noch mehr von den Schandtaten dieser Hinterhältigen Strippenzieher ans Tageslicht.