Vattenfall jetzt ohne Kultur – Ausgelesen: Günther Grass findet das gut

lesen_logoVattenfall bereitet Schritt für Schritt seinen Rückzug aus Deutschland vor. Vor wenigen hewlesetageTagen hatte der Konzern nun angekündigt, dass eines seiner Prestige-Projekte eingestellt wird: Die Vattenfall-Lesetage sind Geschichte. Gegen dieses Greenwashing des Konzerns hatte es in den letzten Jahren gleich drei literarische Gegen-Projekte gegeben, die mit unterschiedlichen Konzepten dem Konzern auf die Füße traten. Mit einer Anzeige (PDF) in der Hamburger Morgenpost am 15. Oktober reagieren jetzt zahlreiche AutorInnen gegen die Behauptung der Hamburger Kultursenatorin, dass Vattenfall „einen bedeutenden Beitrag zu Hamburgs Kultur geleistet“ hat „der (…) nicht ersetzbar“ sei.

Einer der Höhepunkte dieser Veranstaltungen war ganz sicher die Lesung mit dem Nobelpreisträger Günther Grass vor den Toren des Vattenfall-Schrottreaktors Krümmel 2011. Günther Grass und zahlreiche andere AutorInnen, die sich an dem Projekt „Lesen ohne Atomstrom – die erneuerbaren Lesetage“ beteiligt hatten, haben aktuell auf das Ende des Kultur-Sponserings von Vattenfall reagiert: „Vor und nach dem Vatten-Fall“, so Günther Grass, „gab und gibt es Literatur“. Und Konstantin Wecker erklärt: „Ich finde es großartig, dass der Kulturstadt Hamburg der Kulturmissbrauch durch die Atomindustrie ab jetzt erspart bleibt.“ Weitere Statements u.a. von Frank Schätzing, Henning Venske, Nina Hagen und vielen anderen auf der Homepage von „Lesen ohne Atomstrom„.

Auch die „HEW-Lesetage“ begrüßen das Aus der Vattenfall-Lesetage und haben angekündigt, 2014 wiederum Literaturtage für die Energiewende durchzuführen. Ebenso positiv hat das Projekt „Lesetage selber machen“ auf die Ankündigung von Vattenfall reagiert.

Dirk Seifert

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