Nach Protesten: Vorerst kein Atommüllexport von URENCO Gronau nach Russland

Nach massiver Kritik (siehe z.B. hier Neues Deutschland) muss der Urankonzern URENCO den für Anfang der nächsten Woche geplanten Export von Atommüll aus der Anlage in Gronau über Amsterdam nach Russland absagen. Das bestätigten jetzt Westfälische Nachrichten und der WDR.

Beim WDR ist zu lesen: „Kein Atomtransport in der kommenden Woche – In der kommenden Woche wird es keinen Urantransport von Gronau nach Russland geben. Das haben jetzt das Bundesinnenministerium und die Firma Urenco bestätigt. Eine Absage durch die Bundespolizei sei allerdings nicht erfolgt. Urenco schloss mögliche Urantransporte in den Folgewochen nicht aus. Die Planung liefe weiter, so ein Urenco-Sprecher. Atomkraftgegner hatten einen grundsätzlichen Stopp der Urantransporte während der Coronakrise gefordert.“

Das ND berichtete zuvor: „Der Linke-Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel sieht die Urantransporte aus Gronau generell kritisch und fordert ein »umfassendes Uranexport-Verbot«. Die »Atommüllschiebereien« nach Russland seien eine unverantwortliche »Billig-Entsorgung«. Den Transport hält Zdebel für eine »irre Gefahr«, mit der die Bevölkerung zusätzlich belastet werde.“

Gegenüber dem ND hatte URENCO noch betont, dass die Transporte wie geplant stattfinden sollten.

URENCO, ein dreistaatliches Unternehmen, an dem die Konzerne RWE und E.on beteiligt sind, entsorgt in den letzten Monaten hunderte Tonnen von abgereichertem Uranmüll aus seiner Produktion von Brennstoff für Atommeiler in aller Welt. Der Müll wird nach Russland exportiert. Die Uranfabrik in Gronau und eine weitere Anlage für Uranbrennstoff in Lingen sind vom Atomausstieg in Deutschland ausgenommen und verfügen über unbefristete Betriebsgenehmigungen.

Dse4Zdebel

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