Tschernobyl – Atomenergie ist Katastrophe
„Es ist 34 Jahre her und die Katastrophe dauert immer noch an: Am 26. April 1986 kommt es in der Ukraine im dortigen Block 4 des Atomkraftwerk Tschernobyl zum Super-GAU. Der Reaktor gerät außer Kontrolle, explodiert und mit einem Feuer werden ungeheure Mengen Radioaktivität in die Umwelt freigesetzt. Viele Tausende Menschen haben das bist heute mit ihrem Leben und ihrer Gesundheit bezahlt. Eine radioaktive Wolke zieht mit dem Wind über weite Teile Europas, wo es regnet, lagert sich diese Radioaktivtät ab.
Tschernobyl zeigt die ungeheure Zerstörungsdimension der Atomenergienutzung auf. Noch immer ist die Atomruine und der radioaktive Atommüll eine Gefahr. Das machen die aktuellen Waldbrände in der Sperrzone in unmittelbarer Nähe des havarierten Reaktors klar. Die Radioaktivität, die sich über Jahre am Boden abgelagert hat, wird erneut mit dem Feuer aufgewirbelt und vom Wind verbreitet. Erneut gefährden sie die Gesundheit der Menschen.
Milliarden-Summen und weltweite Unterstützungsmaßnahmen waren und sind erforderlich, um die Schäden und Gefahren halbwegs in den Griff zu bekommen. Erst vor kurzen ist die neue Schutzhülle in Betrieb genommen worden, die die alte Betonhülle, den sogenannten Sarkophag ersetzt, um zu verhindern, dass erneut radioaktive Wolke aus dem Unglücks-Reaktor aufsteigen.
Wer angesichts der Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima heute Atomenergie sogar als Mittel zum Klimaschutz fordert, handelt unverantwortlich und gemeingefährlich. Weltweit brauchen wir den Atomausstieg! Das heißt nukleare Abrüstung und Stilllegung aller Atomanlagen!“
Mit diesen Worten erinnert der Bundestagsabgeorndete Hubertus Zdebel, Sprecher für Atomausstieg und stellvertretendes Vorstandsmitglied der Fraktion DIE LINKE, aus Anlass des Jahrestages der andauernden Atomkatastrophe von Tschernobyl.
Weiter fordert Zdebel: Der Atomausstieg muss endlich in Deutschland umgesetzt werden. Die sechs noch in Betrieb befindlichen Atommeiler müssen schnellstens vom Netz. Die Uranfabriken in Gronau und Lingen, die AKWs weltweit mit Uran-Brennstoff versorgen, müssen endlich in den Atomausstieg einbezogen werden. Es ist ein Unding, dass die Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD diese Anlagen weiter unbefristet in Betrieb lassen.“