Mit Volldampf: AKW Brokdorf an den Leistungsgrenzen
Das AKW Brokdorf will nach den Plänen des Betreibers PreussenElektra/E.on noch in dieser Woche wieder ans Netz. Dazu müsste die zuständige Atombehörde in Schleswig-Holstein eine notwendige Anfahrgenehmigung erteilen. Am 19.9.2020 wurde das AKW Brokdorf zur letzten Revision vom Netz genommen. Ende 2021 wird Brokdorf endgültig stillgelegt. Nach dem letzten Brennelemente-Wechsel und Wartungsarbeiten soll jetzt noch mal Volldampf gefahren werden, nachdem der Reaktor wegen Rostbildung an den Brennelementen in den letzten Jahren nur mit reduzierter Leistung fahren durfte.
- Update: Die Zustimmung zum Wiederanfahren des Reaktors in Brokdorf ist hier als PDF zum download, siehe außerdem unten.
Mit neuen Westinghouse-Brennelementen aus der schwedischen Uranfabrik in Västeras soll künftig eine solche Rostbildung ausgeschlossen sein. Rost an den Hüllrohren könnte zu Undichtigkeiten führen, so dass die hochradioaktive Spaltprodukte austreten könnten. Außerdem könnte es zu Stabilitätsproblemen kommen, die zu erheblichen Problemen bei der Jahrzehnte dauernden Zwischenlagerung führen können.
Mit konkreten Informationen zu der vorgesehen Leistungserhöhung in Brokdorf hüllen sich sich Betreiber und Atomaufsicht weitgehend in Schweigen. Obwohl über Informationen zu den Atomtransporten mit Kernbrennstoffen seitens Bundes- und Landesbehörde informiert wird, haben beide Seiten nicht mitgeteilt, dass die neuen Brennelemente, die jetzt zum Einsatz kommen, aus Schweden stammen. Angaben zu den konkreten Modellen und vor allem die Beschaffenheit der dabei eingesetzten Hüllrohre, in denen die Uranbrennstofftabletten eingeschweißt sind, gibt es keine Angaben. Die Initiative Brokdorf-Akut hat daher schon zu beginn der Revision bei der Atomaufsicht entsprechende Daten verlangt. Die Anfrage ist hier bei der IBA zu finden (PDF).
Die Brokdorf Betreiber bewerben die Atomstromerzeugung auf dieser Seite. Dort findet sich auch diese PDF zur Revision 2020 mit Corona-Hinweisen.
- Zu den Rostbefunden an den Brennelementen und den Untersuchungen der Reaktorsicherheitskommission siehe auch hier und hier (PDF). Siehe auch direkt hier: RSK-Empfehlung (514. Sitzung der Reaktor-Sicherheitskommission (RSK) am 12.02.2020) Erhöhte Oxidschichtdicken im oberen Bereich von Brennstäben mit M5-Hüllrohren EMPFEHLUNG (PDF).
- Alles zum Thema AKW Brokdorf auf umweltFAIRaendern.
Zum AKW Brokdorf sind auf der Homepage der Atombehörde in Schleswig Holstein folgende Informationen bereitgestellt, die umweltFAIRaendern hier noch einmal dokumentiert (Die Links verweisen auf den Server der Behörde!):
Kernkraftwerk Brokdorf
Die Betreibergesellschaft des Kernkraftwerks, PreussenElektra, hat am 01. Dezember 2017 bei der Reaktorsicherheitsbehörde den Rahmenantrag zur Stilllegung und zum Abbau des Kernkraftwerks eingereicht.
Nach dem Atomgesetz darf das Kernkraftwerk Brokdorf noch längstens bis Ende 2021 im Leistungsbetrieb bleiben.
Unterlagen aus dem atomrechtlichen Aufsichtsverfahren:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2020
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2019
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2018
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2017
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2016
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2015
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2014
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2013
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Revision 2012
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Atomaufsichtliche Zustimmung zum Wiederanfahren des Kernkraftwerks Brokdorf nach Fukushima
Die Zustimmung zum Wiederanfahren für das Kernkraftwerk Brokdorf steht Ihnen nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung:
Abschluss der periodischen Sicherheitsüberprüfung
Abschluss der periodischen Sicherheitsüberprüfung (SÜ) für das Kernkraftwerk Brokdorf Die Sicherheitsüberprüfung (SÜ) 2006 des Kernkraftwerks Brokdorf (KBR) wurde durch die Atomaufsichtsbehörde des Landes Schleswig-Holstein abschließend bewertet. Diese Sicherheitsüberprüfung ist neben der laufenden Atomaufsicht eine zusätzliche Maßnahme zur Erfassung des Sicherheitsstatus des Kernkraftwerkes auf Basis der erteilten Genehmigungen, des Ist-Zustandes der vorhandenen Anlage und der Anforderungen des Standes von Wissenschaft und Technik. Die abgeschlossene Sicherheitsüberprüfung 2006 ist nach der Sicherheitsanalyse aus dem Jahre 1996 die zweite derartige umfassende Untersuchung für das Kernkraftwerk Brokdorf.
Den periodischen Sicherheitsbericht können Sie nachfolgend herunterladen: