Mahnwache in Hamburg: Zehn Jahre Fukushima – atomare Gefahr weltweit beenden!
Mahnwache am 11. März in Hamburg: Vor zehn Jahren explodierten nach einem Erdbeben und Tsunami im japanischen Fukushima drei Atomreaktoren. Nach dem Versagen der Notstromversorgung kam es zur Kernschmelze mit massiver Freisetzung von Radioaktivität in die Umwelt. Nach unterschiedlichen Angaben wurden 120 – 170.000 Menschen evakuiert, wurden zu Flüchtlingen im eigenen Land, mussten Hab und Gut zurücklassen, um das eigene Leben zu retten. Trotz unglaublich großem Einsatz sind immer noch Gebiete rund um die Reaktoren belastet. Unklar bleibt, was mit den großen Mengen radioaktiver Abfälle und dem verstrahlten Wasser werden soll. Noch immer werden die explodierten Reaktoren gekühlt, noch Jahrzehnte werden die Bergungsarbeiten stattfinden oder am Ende ein “Sarkophag” über den Atomruinen errichtet. In Deutschland wurde nach einer eben beschlossenen Laufzeitverlängerung durch Bundeskanzlerin Merkel eine Art Kehrtwende vollzogen. Einige Atomkraftwerke wurden sofort stillgelegt, die letzten sechs Atommeiler gehen aber erst Ende 2021 und 2022 vom Netz. Das Super-GAU-Risiko bleibt bis dahin auch in der Bundesrepublik bestehen!
Deshalb rufen für Donnerstag, den 11. März 2021 (12 Uhr), Hamburger Anti-Atom-Initiativen und Umweltgruppen, darunter der BUND, zu einer “Mahnwache: Zehn Jahre Fukushima – atomare Gefahr weltweit beenden!” auf dem Rathausmarkt Hamburg auf. Die aufrufenden Organisationen fordern
- die sofortige Stilllegung der Atomfabriken Lingen und Gronau, die unabhängig vom deutschen Atomausstieg und ohne zeitliche Befristung Brennstoffe für Atommeiler in aller Welt herstellen,
- die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke und Atomfabriken weltweit,
- den Stopp staatlicher Subventionen für die Atomtechnik,
- die Vernichtung aller Atomwaffen.
Die Organisationen weisen darauf hin, dass die Klimakrise nicht zu einer Renaissance der Kernenergie führen darf: „Atomstrom sowie Wasserstoff aus Atomstrom erzeugen massenhaft hochradioaktiven Abfall und eine sichere Endlagerung über eine Million Jahre kann es gar nicht geben.“ Zudem ermögliche der Betrieb von Atomkraftwerken den Zugriff auf atomwaffenfähiges Material.