Nachgebessert: NBG reagiert auf BUND-Kritik an Geologiedaten-Gutachten
Das Nationale Begleitgremium (NBG) bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager für hochradioaktive Abfälle reagiert auf die Kritik des BUND an einem Gutachten zu den Geologie-Daten. Dabei räumt das Gremium in seiner Antwort offen ein, dass Nachbesserungen erforderlich waren. Während andere Einrichtungen im Endlagersuchverfahren sich in solchen Fällen schwer tun, Mängel einzuräumen oder Nachbesserungen durchzuführen, zeigt sich das NBG also lernfähig.
Die Kritik des BUND bezog sich auf ein Gutachten von Dr. Christian Bücker. Der Gutachter hatte laut NBG „Einsicht in den Datenraum der BGE genommen und ermittelt, welche Daten bis einschließlich 18.03.2021 öffentlich zugänglich waren.“ Dazu hatte das Gremium erklärt: „Nicht alle geologischen Daten, die in den Zwischenbericht eingeflossen sind, sind auch öffentlich. Ein NBG-Gutachter konnte sie trotzdem einsehen. Hier seine Einschätzung – kurz & knapp zusammengefasst.“
Diese Veröffentlichung hatte der BUND kritisiert: „NBG-Gutachten zur Verfügbarkeit geologischer Daten unzureichend. Sorgfältiger und umfangreicher Blick in den Datenraum essentiell“.
In der Antwort an den Umweltverband (hier online) teilt das NBG mit Datum 12. Mai unter anderem mit: „Jedoch hat auch das NBG an einigen Stellen des Gutachtens Nachbesserungsbedarf gesehen und Herr Bücker hat eine Revision des Gutachtens erstellt. Wir sehen den Auftrag damit als erfüllt an. An dieser Stelle möchten wir gerne noch einmal das Angebot erneuern, Vorschläge für Aufträge an die Sachverständigen beim NBG einzureichen.“
- Der Antwortbrief des NBG an den BUND ist hier als PDF.
Weiter ist zu lesen: „Sicherlich bedarf es sowohl seitens der Sachverständigen als auch seitens des NBG eine gewisse Orientierung und Einarbeitungszeit, um gemeinsam der wichtigen ebenso wie neuen Aufgabe des NBG gerecht zu werden. Ihre Hinweise nehmen wir in diesem Prozess gerne auf.“
Eine Bewertung der jetzt erfolgten Revision steht beim BUND noch aus.