Respekt für Demokratie, Ihr da oben! NOLympia Hamburg, mon amour!

Respekt für Demokratie, Ihr da oben! NOLympia Hamburg, mon amour!

Respekt in einer Demokratie geht wie?! Nur sieben Jahre nachdem die Olympia-Bewerbung vom maroden Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Hansestadt Hamburg mit Olaf Scholz, Andreas Dressel und einem bis zwei Sport:InnenSenatoren und den Grünen krachend gescheitert ist, will man sich erneut um die Ausrichtung olympischer Spiele mit einem IOC bewerben, das nicht wirklich messbar verkommener ist, als die FIFA. Die Hamburger:innen hatten per eines mit Verfassungsänderung eingeführtem Referendums “Nein!” zu Olympia gesagt. Aus vielen unterschiedlichen Gründen.

Vor allem haben sie Nein gesagt gegen die gesamte Elite der Hansestadt Hamburg, die von Olaf Scholz, über Medienkonzerne und auch dem Abendblatt, der CDU, FDP und anderen Immobilien-Investoren und große Geschäfte witternden, reichte. Auch die Grünen machten mit, obwohl schon damals viel zu wenig bezahlbare Wohnungen vorhanden waren und klar war, dass Wohnen und Leben in Hamburg City mit Olympia nur noch für fast Millionäre bequem bezahlbar gewesen wäre.

Nein ROT-GRÜNES Hamburg und Rest-Elite: WER DEMOKRATIE zur Farce machen will, der will nach dem NEIN zu Olympia jetzt wieder Olympia. Von welchem Respekt wird eigentlich immer wieder in Sport, Wirtschaft und Politik geredet! Hamburg bleibt beim Nein! Was denn sonst! Das hat das Volk in Hamburg entschieden! Respekt für Demokratie, Ihr da oben! NOlympia Hamburg, mon amour! (formerly known as NOlympia-Hamburg.de und dann FAIRspielen.de)

Der NDR erzählt die Reaktion aus Hamburg, über die Idee beim DOSB: Der Hamburger Sportbund (HSB) und die Sportbehörde unterstützen diese Idee grundsätzlich. “Wir begrüßen es, dass der DOSB einen ergebnisoffenen Dialogprozess anstoßen will, der sich mit der Frage einer erneuten Ausrichtung Olympischer und Paralympische Spiele in Deutschland beschäftigt”, teilte die Sportbehörde mit. Grundlage einer neuen Bewerbung müsse “eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung sein, weshalb besonders die übergreifende Nutzung bundesweit vorhandener Sportstätten in die weiteren Überlegungen einbezogen werden sollte”.

Das ist eine Reaktion, die der Demokratie Hohn spricht. Was ist das für ein demokratisches Verständnis, wenn die (damals) Regierenden erstmal eine Verfassungsänderung machen, um überhaupt von “Oben” Volksbefragungen durchführen zu können und dann, nach wenigen Jahren, als wäre die Verfassung “irgendwas”, noch ein zweites Referendum hinterherschieben und schon wieder wegen einer Olympia-Bewerbung? Hallo Hamburg? Wo ist der Fehler? Hamburg hat Nein gesagt, und die Politik wollte das – so Scholz, SPD und Grüne – respektieren. Wie lange, hatten sie nicht gesagt!

Ok, dann, liebe Sportbehörde und Innensenator: “eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung” … ist was? Genau, eine Dreiviertel Mehrheit der Hamburger:innen müssen zustimmen, in einem erneuten Referendum?

Nein Nein Nein! Schon hier wird klar, dass Demokratie so nicht funktionieren kann, wenn wirtschaftliche und politische Interessen demokratische Volksentscheide nicht ernsthaft anerkennen!

Hamburg hat erst vor kurzem NEIN gesagt! Also: Stoppt das mit der Bewerbung jetzt sofort! Bevor Demokratie noch mehr Schaden nimmt! Dafür ist sie zu wertvoll!

Noch mal zur Erinnerung der Landeswahlamtsleiter 2015, November: “Landesabstimmungsleiter Willi Beiß gibt nach Auszählung der Stimmen durch die 200 Abstimmungsvorstände und der 356 Briefabstimmungsvorstände am 29. November 2015 um 21:45 Uhr das vorläufige Ergebnis bekannt: Mit 335.638 Nein-Stimmen zu 314.468 Ja-Stimmen ist die Bewerbung Deutschlands mit der Freien und Hansestadt Hamburg um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 abgelehnt worden.”

Dirk Seifert

2 Gedanken zu “Respekt für Demokratie, Ihr da oben! NOLympia Hamburg, mon amour!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert