4. Quartal 2024 – 41 mal radioaktiv durch Hamburg – Zwei Transportverbote für radioaktiv kontaminierte Metalle nach Norfolk, USA

4. Quartal 2024 – 41 mal radioaktiv durch Hamburg – Zwei Transportverbote für radioaktiv kontaminierte Metalle nach Norfolk, USA

Transporte mit radioaktiven Stoffen durch Hamburg, per Schiff, Straße und Schiene. Allein von September bis Anfang Dezember kam es durch die Polizei zu 236 Kontrollen. In zwei Fällen verhängte die Wasserschutzpolizei auf einem Schiff zwei Tage andauernde Transportverbote, weil die radioaktive Ladung (mehrere Container mit kontaminierten Metallen mit Cäsium 137 und Cobalt 60) nicht sachgerecht gesichert war (siehe in der Drucksache die Anlage 3 und 2. Ziel war offenbar der Hafen Norfolk, USA). Das erklärt der Hamburger Senat in seiner Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage von Stephan Jersch und Norbert Hackbusch, beide von der Linksfraktion in der Bürgerschaft. In dem Zeitraum fanden sieben Atomtransporte mit sogenanntem Kernbrennstoff per LKW mitten durch Hamburg statt. Weitere 34 Transporte mit radioaktivem Material wurden per Schiff durch den Hafen durchgeführt. Damit sind also allein im letzten Quartal insgesamt 41 Atomtransporte durch Hamburg durchgeführt worden, die in den meisten Fällen in Verbindung mit der Nutzung der Atomenergie stehen. Bei der Uranbrennstoffversorgung sind es meist die Uranfabriken in Deutschland, die als Empfänger oder Absender in Erscheinung treten. Oft handelt es sich auch um Transporte zu Atomanlagen zwischen Schweden, Frankreich und z.B. der Schweiz.

„Im Zeitraum 10. September 2024 bis 6. Dezember 2024 wurden in Hamburg durch die Polizei 236 Kontrollen im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter auf Schiffen, auf der Straße und im Schienenverkehr durchgeführt. 234 Kontrollen verliefen ohne Beanstandungen. Im Zusammenhang mit dem Seeverkehr wurden zwei sicherheitsrelevante Mängel im Zuständigkeitsbereich der Polizei in dem angegebenen Zeitraum festgestellt. Im Straßen- und Schienenverkehr wurde in dem angegebenen Zeitraum kein Mangel durch die Polizei festgestellt.“

Zusammenfassend zu den Daten der SKA und ergänzend zu einem zurückliegenden Atomtransport durch Hamburg teilt der Senat in der Drucksache mit: „Zu den meldepflichtigen Kernbrennstofftransporten für den Zeitraum vom 7. September 2024 bis einschließlich 6. Dezember 2024 siehe Anlage 1, zur Legende siehe Anlage 4. Der Zeitraum der in der Drs. 22/16212 aufgeführten Transportvorgänge endete mit dem 10. September 2024. Daten über die im Gefahrgut-Informationssystem der Polizei (GEGIS) gemeldeten Transporte liegen nur für die jeweils letzten drei Monate vor. Der Abfragezeitraum in GEGIS schließt zeitlich direkt an die Drs. 22/16212 an. In der Anlage 2 sind die Daten sonstiger radioaktiver Stoffe im Zeitraum 11. September 2024 bis einschließlich 6. Dezember 2024 aufgeführt. Die Dauer des Umschlags, die Namen und Adressen der Absender und Empfänger werden in GEGIS nicht erfasst. Darüber hinaus beinhaltet Anlage 2 zusätzlich einen Straßentransport, dessen Daten von einer Kontrolle am 12. September 2024 noch vorliegen. Im Übrigen siehe Drs. 22/10290.“

Dirk Seifert

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