Atombehörden bereiten Transporte hoch radioaktiver Abfälle von Jülich nach Ahaus vor

Obwohl bislang öffentlich jeder Hinweis auf den Sicherheitsgewinn fehlt, bereiten die Behörden im Bund und im Land NRW den Abtransport von hochradioaktivem Atommüll von Jülich nach Ahaus vor. Insgesamt sollen über 150 Atomtransporte per gepanzertem LKW durchgeführt. Ein extremes Sicherheits- und Umweltrisiko, aber auch eine extreme Belastung für die Polizei und die beteiligten Sicherheits- und Geheimdienste. Denn die Atomfracht gilt also höchste Alarmstufe. Die Kosten allein für die Polizei- und Sicherungseinsätze dürften bei 500.000 Euro bis eine Million Euro liegen – pro Transport.
Jetzt laufen die letzten Straßenbauarbeiten an, damit die mit 13 Achsen ausgestatteten und rund 130 Tonnen schwere Spezialtransporter über NRWs Straßen und Brücken rollen können. Die Genehmigung für die Atomtransporte dürfte dann Ende Mai oder Anfang Juni vom zuständigen Bundesamt „BASE“ erfolgen. Derzeit werde die Stellungnahme des grünen Wirtschaftsministeriums in NRW zum Genehmigungsentwurf von BASE abschließend geprüft. Auch die Frage es Sofort-Vollzuges der Genehmigung hat große Bedeutung, weil der BUND NRW Klage angekündigt hat. Bürgerinitiativen mobilisieren der weil zu Aktionen. Zuletzt hatte der Linke Bundestagsabgeordnete Fabian Fahl aus Aachen vom Chef der Genehmigungsbehörde BASE ein Moratorium für diese unnötigen und gefährlichen Atomtransporte gefordert.
Mehr zum Hintergrund:
- Hochradioaktiv auf Geisterfahrt: 152 gepanzerte Atomtransporte x 130 Tonnen auf 13 Achsen, auf der Reise von Jülich nach Ahaus – oder wie weiter?
- Genehmigung Atomtransporte Jülich – Ahaus: Erteilt Bundesamt Sofort-Vollzug oder nicht?
- Unnötige Atomtransporte durch NRW: Bundestagsabgeordneter fordert Moratorium
- Unverhältnismäßig: Gewerkschaft der Polizei gegen Atomtransporte von Jülich nach Ahaus
Dokumentation der aktuellen PM von Initiativen:
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Pressemeldung
Schwarz-grüne NRW-Landesregierung tatenlos:
Castor-Baustelle ab 19.5. in Ahaus und dann Atommüll-Transporte?
Neue Proteste in Ahaus:
-
12. Mai 18 Uhr Mahnwache am Tobit-Kreisverkehr
-
19. Mai 18 Uhr Kundgebung vor dem Rathaus –
JEN zu Besuch
Ahaus/Jülich, 09.05.2025. Nach Informationen der Stadt Ahaus soll ab dem 19. Mai der zweite Kreisverkehr umgebaut werden. Dieser befindet sich zwischen Legdener Straße und Schuhmacherring (Tobit-Kreisel). Der Umbau dient der Vorbereitung für die geplanten 152 Castor-Lkw-Transporte vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus. Deshalb erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen in Kürze die noch ausstehende Transportgenehmigung für die massive Atommüllverschiebung. Nach Ansicht der Bürgerinitiativen und Umweltverbände bergen diese Transporte ein enormes Risiko über marode Autobahnen und bringen keinen langfristigen Sicherheitsgewinn.
Die Ahauser Münsterland-Zeitung berichtet, dass der Stand der bundesbehördlichen Transportgenehmigungen sich noch nicht geändert habe. Im Januar hatte der zuständige NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) wegen der fehlenden Genehmigung noch die Castor-Bauarbeiten an demselben Kreisverkehr kurzfristig gestoppt. „Es ist ein Skandal, dass die schwarz-grüne Landesregierung den Atommüllverursachern aus Jülich den Weg frei macht“, so Janna Dujesiefken von der BI ´Kein Atommüll in Ahaus´. „Deswegen werden wir sowohl am 12. Mai um 18 Uhr am Kreisverkehr und am 19. Mai um 18 Uhr vor dem Ahauser Rathaus demonstrieren. Dann kommen nämlich die staatlich geleiteten Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) und die Ahauser BGZ ins Rathaus, um ihre Atommüllpläne vorzustellen.“
Bundesregierung bestätigt schwarz-grüne Untätigkeit
In einem Schreiben vom 17. April teilte das Bundesforschungsministerium dem Linken Bundestagsabgeordneten Dr. Fabian Fahl mit, dass es seit 2022 vom Land NRW keine Absichtserklärung gab, die Mehrkosten für den Neubau eines Zwischenlagers in Jülich zu übernehmen. Dies ist eine herbe Rüge für die NRW-Landesregierung. Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich kritisiert: „Warum war die NRW-Landesregierung so untätig? Wir fordern umgehend ein Moratorium für die Castor-Transport-Vorbereitungen sowie ernsthafte Verhandlungen mit dem neuen Bundesumweltminister. Ziele müssen der Neubau eines sicheren Zwischenlagers in Jülich und der Verzicht auf die verantwortungslosen Castortransporte sein.“
Diese Forderung richten die Anti-Atomkraft‒ und Umweltinitiativen auch an den neuen Bundesumweltminister Carsten Schneider von der SPD. Ungeachtet dessen bereiten die Initiativen weitere Proteste vor. Sollte die Transportgenehmigung erteilt werden, finden am Tag darauf jeweils um 18 Uhr Mahnwachen vor dem Forschungszentrum Jülich und dem Zwischenlager Ahaus statt. (2806 Zeichen inkl. Leerzeichen)
Quellen:
https://www.stadt-ahaus.de/de/aktuelles/meldungen/1186256.php
Kontakte:
Marita Boslar, Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich, Tel. 0176-52270865
Janna Dujesiefken, BI „Kein Atommüll in Ahaus“, Tel. 0157-82265553
Matthias Eickhoff, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, Tel. 0176-64699023
Weitere Infos:
eren derweil zu Aktionen.
Dokumentation PM der Bürgerinitiativen:
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Pressemeldung
Schwarz-grüne NRW-Landesregierung tatenlos:
Castor-Baustelle ab 19.5. in Ahaus und dann Atommüll-Transporte?
Neue Proteste in Ahaus:
-
12. Mai 18 Uhr Mahnwache am Tobit-Kreisverkehr
-
19. Mai 18 Uhr Kundgebung vor dem Rathaus – JEN zu Besuch
Ahaus/Jülich, 09.05.2025. Nach Informationen der Stadt Ahaus soll ab dem 19. Mai der zweite Kreisverkehr umgebaut werden. Dieser befindet sich zwischen Legdener Straße und Schuhmacherring (Tobit-Kreisel). Der Umbau dient der Vorbereitung für die geplanten 152 Castor-Lkw-Transporte vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus. Deshalb erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen in Kürze die noch ausstehende Transportgenehmigung für die massive Atommüllverschiebung. Nach Ansicht der Bürgerinitiativen und Umweltverbände bergen diese Transporte ein enormes Risiko über marode Autobahnen und bringen keinen langfristigen Sicherheitsgewinn.
Die Ahauser Münsterland-Zeitung berichtet, dass der Stand der bundesbehördlichen Transportgenehmigungen sich noch nicht geändert habe. Im Januar hatte der zuständige NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) wegen der fehlenden Genehmigung noch die Castor-Bauarbeiten an demselben Kreisverkehr kurzfristig gestoppt. „Es ist ein Skandal, dass die schwarz-grüne Landesregierung den Atommüllverursachern aus Jülich den Weg frei macht“, so Janna Dujesiefken von der BI ´Kein Atommüll in Ahaus´. „Deswegen werden wir sowohl am 12. Mai um 18 Uhr am Kreisverkehr und am 19. Mai um 18 Uhr vor dem Ahauser Rathaus demonstrieren. Dann kommen nämlich die staatlich geleiteten Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) und die Ahauser BGZ ins Rathaus, um ihre Atommüllpläne vorzustellen.“
Bundesregierung bestätigt schwarz-grüne Untätigkeit
In einem Schreiben vom 17. April teilte das Bundesforschungsministerium dem Linken Bundestagsabgeordneten Dr. Fabian Fahl mit, dass es seit 2022 vom Land NRW keine Absichtserklärung gab, die Mehrkosten für den Neubau eines Zwischenlagers in Jülich zu übernehmen. Dies ist eine herbe Rüge für die NRW-Landesregierung. Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich kritisiert: „Warum war die NRW-Landesregierung so untätig? Wir fordern umgehend ein Moratorium für die Castor-Transport-Vorbereitungen sowie ernsthafte Verhandlungen mit dem neuen Bundesumweltminister. Ziele müssen der Neubau eines sicheren Zwischenlagers in Jülich und der Verzicht auf die verantwortungslosen Castortransporte sein.“
Diese Forderung richten die Anti-Atomkraft‒ und Umweltinitiativen auch an den neuen Bundesumweltminister Carsten Schneider von der SPD. Ungeachtet dessen bereiten die Initiativen weitere Proteste vor. Sollte die Transportgenehmigung erteilt werden, finden am Tag darauf jeweils um 18 Uhr Mahnwachen vor dem Forschungszentrum Jülich und dem Zwischenlager Ahaus statt. (2806 Zeichen inkl. Leerzeichen)
Quellen:
https://www.stadt-ahaus.de/de/aktuelles/meldungen/1186256.php
Kontakte:
Marita Boslar, Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich, Tel. 0176-52270865
Janna Dujesiefken, BI „Kein Atommüll in Ahaus“, Tel. 0157-82265553
Matthias Eickhoff, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, Tel. 0176-64699023
Weitere Infos: