Atommülllager ASSE: Lernen aus dem Scheitern

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MdB Hubertus Zdebel (Fraktion DIE LINKE) im havarierten Atommülllager ASSE II: 125.000 Fäser mit leicht- und mittelradioaktivem Strahlenmüll lager in dem maroden Salzstock. Zdebel an der Stelle, an der täglich 12 Kubimeter unkontrolliert eindringendes Wasser augefangen wird.

(8.2.2016) “Die gescheiterte Atommülllagerung ist eine Mahnung, die Fehler der Vergangenheit unter keinen Umständen zu wiederholen. An der Möglichkeit einer Rückholbarkeit radioaktiver Abfälle geht nach dem Scheitern der Atommülllagerung in der ASSE kein Weg mehr vorbei.” Mit diesen Worten kommentierte der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Fraktion DIE LINKE) seinen gemeinsamen Besuch mit der “Endlager”-Kommission in dem vom Einsturz bedrohten Atommülllager ASSE II bei Wolfenbüttel.

P1030557Weiter sagte Zdebel nach dem Besuch: “Die Rückholbarkeit ist nicht nur für das noch zu findende Atommülllager für hochradioative Abfälle zwingend. Auch beim geplanten Lager für leicht- und mittelradioaktive Abfälle im Schacht Konrad muss diese Möglichkeit endlich neu berücksichtig werden”

Zdebel betonte eine weiteren Punkt, der bis heute nicht wirklich aufgearbeitet ist: “Die ASSE ist aber auch eine massive Kritik an der gesamten früheren Endlagerforschung und eine unheilige Allianz von Politik, Wirtschaft P1030729und Wissenschaft, die es zugelassen hat, dass trotz besserem Wissen ein solches Desaster eintreten konnten. Die BürgerInnen müssen für diesen Atomfilz nun mit Milliardensummen die Zeche zahlen.”

Im Anschluss an die Besichtigung in der ASSE trafen sich die Kommission-Mitglieder mit VertreterInnen aus dem ASSE-Begleitprozeß und VertreterInnen regionaler Bürgerinitiativen zu einer Diskussion über den derzeit stockenden Beteiligungsprozeß und über den weiteren Umgang mit der geplanten Bergung der radioaktiven Abfälle aus der ASSE. Die Diskussion machte deutlich, wie komplex die Probleme sind, wie tief das Mißtrauen gegenüber dem staatlichen Betreiber und den Behörden ist und wie viele Fragen bis heute im Zusammenhang mit der Rückholbarkeit und der mit der Behandlung und erneuter Lagerung des ASSE-Abfälle ungeklärt sind.

Morgen, am Dienstag den 9.2.2016 wird die Kommission im benachbarten Schacht Konrad zu einer Besichtigung des Bergewerks und zu einem Treffen mit dem Oberbürgermeister von Salzgitter zusammen kommen.

 

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