Abriss des AKW Neckarwestheim1: Radioaktivität lässt sich nicht abschalten
Im Rahmen des laufenden Genehmigungsverfahrens für den von EnBW geplanten Rückbau des nach Fukushima abgeschalteten AKW Neckarwestheim 1 haben die „Arbeitsgemeinschaft AtomErbe Neckarwestheim“ und das ABC Neckarwestheim am Donnerstag Dienstag mit einer öffentlichen Aktion dem Umweltministerium in Stuttgart 2.232 Einwendungen übergeben. Das Umweltministerium unter dem grünen Franz Untersteller entscheidet als Atomaufsichts-Behörde in den nächsten Monaten. „Die hohe Zahl der Einwendungen zeigt die Besorgnis der Bürger zum geplanten Vorgehen,“ stellte die Arbeitsgemeinschaft AtomErbe bei der Übergabe fest.
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Neben dem hochradioaktiven Atommüll fallen großen Menge auch von leicht- und mittelradioaktiven Abfällen an. Ein besonderes Problem stellen sehr schwach-aktive Abfälle dar, die unterhalb eines bestimmten Strahlenwertes nicht mehr kontrolliert werden und als Rohstoff in den Wirtschaftskreis zurückkehren. Aus altem kontaminierten Stahl werden dann z.B. Kochtöpfe oder Bratpfannen:
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Seit Jahren läuft bereits der Rückbau beim AKW Obrigheim. Von dort aus sollen Atomtransporte mit Castor-Behältern voller hochradioaktiver Brennelemente in das Zwischenlager nach Neckarwestheim transportiert werden.
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