Verstrahlte Zukunft: #2 Projekt „Jugend trifft Erfahrung“

Verstrahlte Zukunft: #2 Projekt „Jugend trifft Erfahrung“

Welche Risiken bestehen für Umwelt und Gesundheit durch Atomenergie und die radioaktiven Abfälle? Heute sorgt eine Anti-Atom-Bewegung dafür, dass die Umgangsweise von Staat und Konzernen immer wieder kritisch debattiert wird und Maßnahmen gerechtfertigt werden müssen. Aber was wird in zehn oder 20 Jahren sein, wenn die letzten AKWs in Deutschland abgeschaltet, viele aus der heutigen Anti-Atom-Bewegung in Rente sind und auch in den Behörden eine ganz neue Generation von Akteuren am Start sein wird? Gemeinsam mit der BUND-Jugend will das Projekt “Atommüllreport” dazu beitragen, Wissen über den atomaren Wahnsinn an die kommenden Generationen weiterzugeben. Ein zweiter Workshop aus der Reihe “Jugend trifft Erfahrung” findet zwischen dem 12. und 14.10.2017 in Karlsruhe statt.

Über einen ersten Workshop in der Reihe “Jugend trifft Erfahrung” berichtet der Atommüllreport hier.

Auf mehreren Wegen versuchen Anti-Atom-Verbände, dass in 40 Jahrend Widerstand aufgebaute wissen in die “neuen” Medien und an die künftigen Generationen zu übertragen. Mit einer Sommerakademie richtete sich der “Atommüllreport” jüngst in Wolfenbüttel an ein eher studierenden Publikum, um über die enormen Probleme und Risiken bei der Lagerung des Atommülls zu informieren und zu diskutieren. Immerhin braucht es so etwa eine Million Jahre, die dieses radioaktive und chemisch brisante Zeug von Mensch und Umwelt sicher verwahrt werden muss. Über die Sommerakademie hatte Juliane Dickel in einem Artikel für das Neue Deutschland berichtet.

Ein weiteres Veranstaltung-Format, mit der Wissen für die Zukunft weiter vermittelt werden soll, ist die Reihe “Jugend trifft Erfahrung”. Der zweite Workshop wird nun in Karlsruhe stattfinden. Geplant ist dabei auch eine Besichtigung der dortigen ehemaligen Atomforschungsanlagen. Das Projekt richtet sich an interessierte Jugendlich im Alter zwischen 16 und 28 Jahren. In der Ankündigung auf der Homepage der BUND-Jugend, wo auch das Programm und die erforderliche Anmeldung zu finden ist, heißt es: “Dabei wollen wir hier ganz gezielt schauen, wie die Erfahrungen aus dem Protest und die zukünftigen Herausforderungen bei der Lagerung von Atommüll für eine Bearbeitung in Schule spannend gestaltet werden können. Gemeinsam entwickeln wir Ansätze, wie Schülerinnen und Schüler hier erfolgreich informiert und aktiviert werden können.”

  • Der Atommüllreport informiert hier über das Jugendprojekt. Dort finden sich auch weitere Informationen darüber, welche weiteren Bausteine bzw. Projekte unter dem Dach des Reports derzeit in Arbeit und Planung sind. Auf der Seite befindet sich auch eine umfangreiche Datenbank, in der die Atom(müll)-Standorte aufgelistet werden und detailliert über die Atommüllmengen berichtet wird.

 

Dirk Seifert

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