Die Registratur radioaktiver Hinterlassenschaften: Atommüll – Berichte und Verzeichnisse

Die Registratur radioaktiver Hinterlassenschaften: Atommüll – Berichte und Verzeichnisse

Es wird gern vom Ausstieg aus der Atomenergie gesprochen. Doch das ist nicht möglich. Denn es bleiben Berge von Atommüll, die in menschlichen Zeitmassstäben für eine Ewigkeit radioaktiv sind und von der Umwelt abgeschirmt möglichst sicher gelagert werden müssen. Seit Jahrzehnten erfolgt das in sogenannten oberirdischen Zwischen-, Bereitstellungs- oder Sammellagern. Versuche einer Endlagerung für leicht- und mittelradioaktive Abfälle sind in Deutschland bislang gescheitert (Morsleben, ASSE) oder verzögern sich immer weiter (Schacht Konrad). Für hochradioaktive Abfälle ist ein solcher Ort noch nicht mal gefunden. Jahrzehnte galt der willkürlich festgelegte Standort Gorleben als Ort für ein solches Lager, erst ab 2013 hat ein vielfach kritisiertes neues Suchverfahren für ein solches unterirdisches Lager begonnen. Die (Zwischen-)Bilanz des atomaren Wahnsinns wird natürlich staatlich registriert: Alle drei Jahre legt das Bundesumweltministerium nach Atomgesetz ein „Verzeichnis radioaktiver Abfälle“ vor, das hier als PDF in der Fassung vom August 2018 zum download bereit steht. Ein weiterer Bericht zum Thema Atommüllberge, der angeblich Informationen „für die verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle“ enthält und sich auf die EURATOM-Richtlinie 2011/70 bezieht, ist hier als PDF zum download zu finden und von der Bundesregierung ebenfalls im August 2018 fertiggestellt worden. Der unabhängige Atommüllreport berichtet Standort für Standort über die radioaktiven Hinterlassenschaften des atomaren Wahnsinns hier.

Dirk Seifert