ESSEN – In ihrem Forschungsprogramm zur verlängerten Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle zeigt die BGZ den konkreten Forschungsbedarf auf und gibt einen Überblick über ihre Forschungsstrategie sowie die bereits initiierten Projekte. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird sie die technischen Fragen beantworten, die mit der verlängerten Zwischenlagerung einhergehen.
Die BGZ gewährleistet an 14 Standorten den sicheren und zuverlässigen Betrieb von Zwischenlagern für hochradioaktive Abfälle. Damit ist die BGZ der zentrale Akteur der Zwischenlagerung in Deutschland. Das nun veröffentlichte Forschungsprogramm bildet die Grundlage dafür, die Sicherheit der Zwischenlagerung auch über den bisher genehmigten Zeitraum von 40 Jahren nachzuweisen.
Im Fokus stehen zahlreiche Forschungsaktivitäten, etwa zu den Transport- und Lagerbehältern sowie den darin eingelagerten bestrahlten Brennelementen und hochradioaktiven Abfällen. „In den letzten zwei Jahren haben wir eine Fachabteilung aufgebaut und das Forschungsprogramm erarbeitet. Wir werden dieses laufend fortschreiben und an den sich weiterentwickelnden Stand von Wissenschaft und Technik anpassen“, erläutert Dr. Jörn Becker als Leiter der Abteilung.
Nachdem die BGZ ihr Forschungsprogramm im Rahmen eines zweitägigen Fachworkshops bereits mit internationalen Expert*innen erörtert hatte, wird sie es auch an ihren Standorten vorstellen und dazu mit der interessierten Öffentlichkeit ins Gespräch kommen. Darüber hinaus wird die BGZ das Forschungsprogramm auch im Rahmen ihres Formats „Forum Zwischenlagerung“ vorstellen und diskutieren.
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Das BGZ-Forschungsprogramm finden Sie hier. Diese PM der BGZ bezieht sich auf eine bereits im November 2021 kostenpflichtig für die Teilnehmer:innen durchgeführte Tagung zum Forschungspramm in Berlin. Darüber berichtet die BGZ hier.
Hintergrund: Die Genehmigungen für Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle sind in Deutschland auf 40 Jahre befristet. Zwischenlager dürfen keine Dauerlösung darstellen. Die radioaktiven Abfälle sollen daher unterirdisch in einer geologischen Formation in Deutschland dauerhaft gelagert werden. Mit solch einem betriebsbereiten Endlager für hochradioaktive Abfälle ist ab dem Jahr 2050 zu rechnen. Daher reichen die ursprünglich auf 40 Jahre befristeten Genehmigungen der Zwischenlager nicht aus. Die BGZ wird rechtzeitig neue Genehmigungen beantragen, um die radioaktiven Abfälle bis zu ihrer Abgabe an das Endlager sicher und zuverlässig aufzubewahren. Das Forschungsprogramm bildet die Grundlage dafür, die Sicherheit der Zwischenlagerung auch über den bisher genehmigten Zeitraum nachzuweisen. Dabei führt die BGZ einen breiten fachlichen Austausch auf nationaler und internationaler Ebene. Im Rahmen von konkreten Forschungsvorhaben arbeitet die BGZ mit Partnern aus der Industrie sowie Forschungsinstituten und Universitäten zusammen. Die BGZ weiß seit ihrer Gründung um die notwendige verlängerte Zwischenlagerung und bereitet sich seitdem darauf vor. Das ist eine der Kernaufgaben der BGZ. Von Beginn an hat die BGZ die Notwendigkeit einer verlängerten Zwischenlagerung mit der Öffentlichkeit in unterschiedlichen Formaten erörtert.