Atomenergie – Koste es was es wolle!

Atomenergie – Koste es was es wolle!

Unter der Überschrift „Irrer Überbietungswettbewerb“ ist auf den Seiten der BI Lüchow-Dannenberg und anderenorts ein Artikel von Detlef zum Winkel veröffentlicht, der sich mit der wahnwitzigen Kostenexplosion der Nuklearbauten im britischen Hinkley Point befasst und auch aufzeigt, mit welch einer extremen Schuldenlast der französische Atomgigant EdF mit massiver Unterstützung der Atommacht Frankreich weiter auf nukleare Expansion setzt. Das Prestigeprojekt eines Neubau-Reaktors in Flamanville sowie der Neubau im finnischen Olkiluoto sind zuvor schon finanziell vollkommen aus dem Ruder gelaufen und ausgerechnet das Projekt in Flamanville kommt und kommt nicht voran. Auch die Reaktoren dieser französischen Entwicklung, die gemeinsam in China errichtet wurden, laufen alles andere als optimal. Die Zeche für die „billige Atomenergie“ werden am Ende die Steuerzahler:innen bezahlen. Aber es braucht die zivile Atomenergie, damit die Atomwaffen in Frankreich, in Großbritannien und anderswo möglich bleiben.

umweltFAIRaendern dokumentiert von der Homepage der BI Lüchow-Dannenberg: „Irrer Überbietungswettbewerb“: Im Südwesten Englands errichtet das französische Energieunternehmen EdF das Atomkraftwerk Hinkley Point C mit zwei EPR-Reaktoren (Europäischer Druckwasserreaktor) zu je 1600 Megawatt. Die wechselvolle Geschichte dieses Projekts wird aktuell von neuen Kostenschätzungen gekrönt. Zuerst die BBC und dann auch FAZ und Spiegel nannten schwindelerregende Zahlen. Demnach kalkuliert EdF zur Zeit mit über 40 Mrd Pfund, wobei den Angaben von BBC – 46 Mrd GBP – am ehesten zu trauen ist, da die Leithammel der deutschen Medienlandschaft den Atomausstieg immer noch nicht verwunden haben. Umgerechnet sind das 54 Mrd Euro. Gemessen daran, was ein EPR ursprünglich hätte kosten sollte, ist diese Nachricht ein Volltreffer gegen die ewige Kampagne der Lobby, wonach Atomstrom sicher, sauber und billig sei.“ Je nach politischer Couleur wird mit den Zahlen jongliert: die FAZ setzt erstaunlicherweise 10 Mrd GBP weniger an als BBC und errechnet somit eine Kostensteigerung von nur einem Drittel. Argumentiert wird mit einer Inflationsbereinigung, aber sorry, so heftig sind nicht einmal die Benzinpreise gestiegen. Hier bei der BI weiterlesen…

Dirk Seifert

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