Atomenergie und das strahlende Erbe: Rund 800 Millionen Euro für 2018 im Etat des Bundesumweltministerium
Zu den laufenden Haushaltsberatungen für 2018 hat das Bundesumweltministerium (BMU) jetzt sein „Grünbuch“ vorgelegt. Vom Gesamtetat im Umfang von rund zwei Milliarden Euro entfallen allein für Atomenergie und dessen strahlendes Erbe rund 800 Millionen Euro. Bei den maroden Endlagern Morsleben und ASSE, in denen große Mengen radioaktiver Abfälle aus den Atommeilern eingelagert sind, zahlen die Atomkonzerne keinen Cent dazu. Die Kosten werden komplett vom Steuerzahler finanziert.
Bei den künftigen Kosten für die Atommülllagerung sind die Konzerne nach einer Einmalzahlung von 24 Mrd. Euro an den neuen Entsorgungsfonds von der künftigen Kosten-Haftung inzwischen befreit. Der gesamte Bereich der Atommülllagerung wurde verstaatlicht. Daher ist erstmalig auch die Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle im Etat des BMU aufgenommen. Weitere Atom(müll)-Kosten sind beim Forschungs- und beim Finanzministerium angesiedelt.
- siehe auch: Die Kosten der „Endlagerung“: Stand der Dinge und Kostenplan 2017
- Atommüll kommt teuer: Offiziell schon mehr als 64 Mrd Euro für Abriss und Lagerung
Die Kosten der Atomenergie im Etat des BMU setzen sich aus mehreren Kapiteln des Haushaltsentwurfs zusammen, die im Grünbuch veröffentlicht sind:
- Die Kosten der Atomenergie im Bundeshaushalt 2018: Rund 1, 2 Milliarden Euro
- Das komplette Grünbuch über den geplanten Etat 2018 des BMU ist hier online (PDF)
Auszüge aus dem Grünbuch 2018 zu den folgenden Kapitel sind hier zu finden: