Atomtransporte in Hamburg: Bislang 190 mal radioaktiv durch die Elbmetropole
Bislang sind ca. 190 Atomtransporte seit Anfang 2014 durch die Hansestadt Hamburg transportiert worden. Vor allem das besonders gefährliche Uranhexafluorid ist oftmals per Schiff, Schiene oder LKW an den Transporten beteiligt. Die Zahl ergibt sich aus den Schriftlichen Kleinen Anfragen der Links-Fraktion in Hamburg. Vierteljährlich werden diese Daten beim Senat abgefragt, die neuesten Daten sind in der Drucksache 20-13644 (PDF) enthalten.
Bundesweit sorgten auch die Atomtransporte mit Uranerzkonzentrat über den Hamburger Hafen für Aufsehen. AtomkraftgegnerInnen hatten die geheimen Routen aufgedeckt und zweimal die abfahrbereiten Güterzüge blockiert. In vielen Fällen stellten Kontrollen durch die Polizei Mängel fest, auch sicherheitsrelevante Verstöße wurden festgestellt.
- Zu den Blockadeaktionen: Angekettet: Atomtransport in Hamburg durch Aktion gestoppt
- Hamburg: Atomtransport blockiert
- Zu den Daten siehe: Mit Daten vom Februar 2014: Atomdrehscheibe Hamburg – Linksfraktion sorgt für neue Information über Atomtransporte
- Mit Daten vom Mai 2014: Beförderungsverbote für Atomtransporte in Hamburg: Alarmierende Sicherheitsmängel
- Mit Daten vom August 2014: Atomtransporte Hamburg – Kontrollen und strahlende Frachten
AtomkraftgegnerInnen in Hamburg fordern vom Hamburger Senat, dass der Hafen für Atomtransporte mindestens nach dem Bremer Vorbild gesperrt werden soll. Außerdem solle der Senat die städtischen Hafenunternehmen dazu anhalten, auf Umschläge mit radioaktivem Material für den Betrieb von Atomkrafwerken zu verzichten.
- Atomtransporte Bremen: Verbot bleibt vorerst bestehen – Staatsgerichtshof Bremen erklärt sich für nicht zuständig.
- Hansestadt Bremen lehnt Atomtransport-Anträge ab!
Eine umfassende Dokumentation über die geheimen Atomtransporte gibt es auch hier als Video: ZDF planet e. – “Deutschlands heimliche Atomtransporte”
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