Katastrophenschutzplanung AKW Grohnde des Kreises Hameln-Pyrmont
Der Landkreis Hameln-Pyrmont ist zuständig für die Katastrophenschutzpläne in der direkten Umgebung des AKW Grohnde. Mitte des Jahres 2012 erfolgte die Auslegung des Entwurfs für einen überarbeiteten Plan. Initiativen rund um das AKW reagierten mit Empörung und viel Kritik (und insbesondere hier) gegen diesen Entwurf.
Jetzt hat die Kreisbehörde reagiert und ihre Antwort auf die vorgelegte Sammeleinwendung veröffentlicht. Hier finden Sie die Informationen über den mangelhaften Katastrophenschutz für die direkte Umgebung von Grohnde.
Auch Anti-Atom-Gruppen rund um das AKW Brokdorf befassen sich derzeit mit dem mangelhaften Katastrophenschutz. Vom 5. – 11. November findet dazu eine dezentrale Aktionswoche in vielen Städten und Gemeinden statt. Über Hilflose Helfer lesen sie hier.
Von der Homepage des KreisesHameln-Pyrmont:
„Katastrophenschutzplanung AKW Grohnde des Kreises Hameln-Pyrmont
Sammeleinwendung der “Regionalkonferenz Grohnde abschalten“ (PDF)
Antwort auf die Sammeleinwendung der „Regionalkonferenz Grohnde abschalten“ (PDF)
Entwurf des Sonderplanes zum Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde
(Voraussetzung für das Öffnen des Planes ist der Adobe Acrobat Reader 9)
Hinweis: Personenbezogene und sicherheitsempflindliche Angaben
sind in diesem Entwurf geschwärzt.
Katastrophenschutz in der Umgebung des Kernkraftwerkes Grohnde
Informationen des Betreibers nach § 53 Abs. 5 der Strahlenschutzverordnung
Katastrophenschutz in der Umgebung des Kernkraftwerkes Grohnde
Denkbarer Auslöser einer Katastrophe können zum Beispiel großflächige Brände, Unwetter oder ein Flugzeugabsturz sein. Auslöser für eine Katastrophe könnte jedoch ebenfalls ein Störfall im Kernkraftwerk Grohnde sein.
Grundsätzlich unterliegen Planung, Bau und Betrieb kerntechnischer Anlagen in Deutschland strengsten Sicherheitsvorschriften, die den Eintritt eines Störfalles praktisch ausschließen. Da jedoch besondere Vorkommnisse niemals vollständig auszuschließen sind, wurden abgestufte Maßnahmen entwickelt, die bei einem Notfall dem Schutz und der Sicherheit der Bevölkerung dienen.
Maßnahmen der Jodblockade
Wichtig ist hierbei jedoch der Zeitpunkt der Einnahme. Es ist nicht sinnvoll diese Tabletten bereits vorbeugend einzunehmen. Auch ist es nicht erforderlich, sich diese Tabletten privat aus der Apotheke zu besorgen.Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat durch Langzeitstudien wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl gewinnen können. Diese Erkenntnisse betreffen auch die Erkrankungen der Schilddrüse.Die Strahlenschutzkommission des Bundes hat zur Umsetzung der Schlussfolgerungen der WHO empfohlen, die Richtwerte für die Einnahme von Jodtabletten zu senken und die Tabletten schneller zur Verfügung zu stellen.
Das Land Niedersachsen hat diese Empfehlungen umgesetzt und die Landkreise angewiesen, vorsorglich Jodtabletten zur privaten Bevorratung an die Bevölkerung auszugeben, die im Radius von 10 km Entfernung von Kernkraftwerken wohnt. Pro Haushalt ist eine Packung mit 20 Jodtabletten vorgesehen.Vom Landkreis Hameln-Pyrmont werden darüberhinaus an zentraler Stelle eine ausreichende Anzahl an Kaliumjodidtabletten bevorratet, die im Notfall über die jeweiligen Gemeinden an die Bevölkerung ausgegeben werden. Eine Einnahme soll aber erst im Bedarfsfall, nach ausdrücklicher Aufforderung durch die Katastrophenschutzbehörden erfolgen.Nähere Informationen hierzu werden im Bedarfsfall rechtzeitig bekanntgegeben.zurück zum Seitenanfang
Evakuierung
Hierfür wurden vom Landkreis Hameln-Pyrmont, mit Unterstützung der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, entsprechende Vorbereitungen getroffen.
Im Falle einer Evakuierung ist davon auszugehen, dass große Teile der Bevölkerung diese Evakuierung selbständig mit eigenen Fahrzeugen durchführen wird.Für die weitere Bevölkerung werden entsprechende Sammelplätze eingerichtet, die es ermöglichen sollen, diese Bevölkerung mit Hilfe von Bussen und der Bahn aus dem gefährdeten Gebiet zu evakuieren.
Informationen des Betreibers nach § 53 Abs. 5 der Strahlenschutzverordnung
Nachfolgender Link führt auf den „Ratgeber für die Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerks Grohnde“ des Betreibers E.ON Kernkraft:
Ratgeber für die Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerks Grohnde
Ein Gedanke zu “Katastrophenschutzplanung AKW Grohnde des Kreises Hameln-Pyrmont”