Atommülllager ASSE: Räumen statt bremsen

Abkippen-Radlader ASSE
Atommülllager ASSE II: Wasser dringt unkontrolliert ein – das marode Salzbergwerk könnte mitsamt 126.000 Atommüllfässern einstürzen.

Die Auseinandersetzungen um die Bergung des Atommülls in der ASSE II in Niedersachsen nehmen an Schärfe zu. Am kommenden Mittwoch wird der Umweltausschuss des Bundestags zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Wochen eine Öffentliche Anhörung zur Situation bei der ASSE durchführen. Auf der ersten Anhörung Mitte Dezember war die ASSE-II-Begleitgruppe nicht beteiligt. Erst durch eine Mitteilung des linken Bundestagsabgeordneten Hubertus Zdebel* erfuhr die Begleitgruppe überhaupt von dem Termin. Jetzt bekommt auch die Begleitgruppe die Möglichkeit, ihre Kritik vorzutragen.

Der ASSE-II-Koordinationskreis (A2K) kritisierte zuletzt auf einer Pressekonferenz am Montag (5.1.2015), dass “die verantwortlichen Behörden die im Gesetz verankerte Beschleunigung der Rückholung nicht umsetzen, sondern bremsen.” (die PM hier als PDF). Über die Streitpunkte berichtet dieses Hintergrund-Papier des A2K. Selbst der niedersächsische Umweltminister warnt in der Hannoverschen Allgemeinen davor, “die geplante Rückholung des Mülls aus dem atomaren Lager Asse zu hintertreiben.” Auch ein “internes Papier” aus den Reihen der Strahlenschutzkommission, in dem Zweifel an der Bergung des Atommülls aufgeworfen werden, sorgt für Verärgerung (siehe z.B. Tagesspiegel).

* Ich arbeite für den Abgeordneten Zdebel als wissenschaftlicher Referent für Atomausstieg.

Dirk Seifert

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