Nachgefragt: Gefälschte Sicherheitsüberprüfungen von Mitarbeitern in Atomanlagen
Gefälschte Sicherheitsprüfungen bei Personen im nuklearen Sicherheitsbereich? In Zeiten, in denen wachsende Terrorgefahren und die Sorge vor so genannten Innentätern auch im Atombereich zunehmen, eine Horrorvorstellung. Im ehemaligen Atomforschungszentrum in Jülich soll aber genau das erfolgt sein. Darüber berichten aktuell Medien und Atomaufsichten in den Bundesländern reagieren. Deshalb will der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (Fraktion DIE LINKE) Aufklärung von der Bundesregierung, was in Jülich genau vorgefallen ist und welche Folgen das auch für die anderen Atomanlagen in Deutschland hat.
Zdebel: „An fast allen Atomanlagen in Deutschland werden wegen der wachsenden Terrorrisiken derzeit Nachrüstungen vorgenommen, um Angriffe zum Beispiel mit panzerbrechenden Waffen abzuwehren. Dazu gehört auch, das Eindringen von Tätern in die Atomanlagen zu verhindern. Von großer Bedeutung ist daher, dass die Angreifer nicht durch so genannte Innentäter innerhalb der Anlagen unterstützt werden. Es ist also enorm wichtig, dass die Kontrolle derjenigen, die in diesen Anlagen und besonders in den Sicherheitsbereichen tätig sind, funktioniert.“ Mit diesen Wort begründet Zdebel die Bedeutung des jetzt bekannt gewordenen Vorfalls in Jülich und die von ihm jetzt an die Bundesregierung gestellte schriftliche Frage.
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Der Wortlaut der schriftlichen Frage des MdB Zdebel:
„Welche Kenntnisse haben die für die Sicherheit der Atomanlagen verantwortliche Bundesregierung und die in ihrem Auftrag tätigen Atomaufsichtsbehörden der Länder angesichts manipulierter Sicherheitsunterlagen bei Mitarbeitern im Forschungszentrum Jülich (Quelle: https://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/sicherheitsunterlagen-von-mitarbeitern-in-nuklearen-anlagen-manipuliert-1.1700246) über die Hintergründe hinsichtlich möglicher Auswirkungen auch auf andere Atomanlagen, und mit welchen Maßnahmen wird angesichts wachsender Terrorgefahren durch sogenannte Innentäter gewährleistet, dass Manipulationen an Sicherheitsunterlagen nicht auch in anderen Atomanlagen getätigt wurden und bislang möglicherweise unerkannte Risiken bestehen?“