Gesund durch den Reaktor? Der Atomforschungsreaktor Garching und sein brisanter Brennstoff

Gesund durch den Reaktor?  Der Atomforschungsreaktor Garching und sein brisanter Brennstoff

Im neuen Forum und auf der Homepage der IPPNW schreibt Karl Amannsberger über den Atomforschungsreaktor in München-Garching und über seinen brisanten Brennstoff. Atomwaffenfähiges Uran mit einer Anreicherung über 90 Prozent. Dabei geht er auch auf das von den Betreibern, der Technischen Universität München, vorgebrachte Argument ein, der Betrieb des Atomreaktors sei für die medizinische Forschung bzw. die Herstellung von Radiopharmaka erforderlich. Amannsberger zeigt auf der Homepage bzw. der Zeitung der mit dem Nobelpreis ausgezeichneten inernationalen Ärzt*innen-Organisation auf, wie wenig stichhaltig diese Argumente sind. Amannsberger hatte zuletzt auf umweltFAIRaendern und auch im BUND-Magazin zu dem Thema informiert. Anlass war die Verhandlung einer Klage gegen den weiteren Betrieb des Atomforschungsreaktors. (Foto: TUM)

In Garching vor den Toren Münchens steht ein Atomreaktor. Und er steht buchstäblich, obwohl er vom sogenannten Atomausstieg 2023 nicht betroffen ist und betrieben werden dürfte. Anders als die abgeschalteten deutschen Atomkraftwerke (AKW) produziert der Forschungsreaktor München 2 (FRM 2) der Technischen Universität nämlich keinen Strom, sondern erzeugt durch Kernspaltung Neutronen für die Forschung. Noch etwas unterscheidet ihn von einem AKW: Anstatt auf vier Prozent ist das spaltbare Uran 235 beim Garchinger Reaktor auf 93 Prozent – und damit auf eine atomwaffenfähige Konzentration angereichert. Dieses hoch angereicherte Uran, Highly Enriched Uranium (HEU), löste weltweit Kritik aus.

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Dirk Seifert

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