Genehmigung erteilt: Über 150 hochradioaktive Atomtransporte nach Ahaus dürfen rollen

Das zuständige Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat heute die bereits angekündigte Genehmigung für Atomtransporte mit hoch radioaktiven Abfällen aus Jülich und dem Forschungsreaktor München Garching erteilt. Für die Transporte von Jülich nach Ahaus hat das Bundesamt den Sofort-Vollzug genehmigt. Damit haben Klagen, wie der BUND NRW sie angekündigt hat, keine aufschiebende Wirkung für die Umsetzung der Genehmigung. Gegen die hochriskanten Atomtransporte gibt es seit Jahren erhebliche Proteste.
Anti-Atom-Verbände hatten ein verbessertes Zwischenlager in Jülich gefordert, um die gefährlichen Transporte zu vermeiden. Jahrelang schoben sich die zuständigen Bundes- und Landesbehörden und Betreiber die Verantwortung gegenseitig zu. Initiativen haben weitere Proteste angekündigt. Z.B. am 31. August in Ahaus am Zwischenlager. Ein Antrag der Linksfraktion liegt im Bundestag im Umweltausschuss und kann erst im September befasst werden.
- Taz über Proteste
Zuletzt hatte Initiativen von linken und grünen Abgeordneten und Bürgerinitiativen versucht, den Umweltminister Schneider noch zu bewegen, auf Atomtransporte zu verzichten und eine Neubaulösung zu ermöglichen. Dazu hatte sie ihn vor der Erteilung der Genehmigung zu Gesprächen nach NRW eingeladen. Dieses Angebot hatte zunächst der Staatssekretär Flasbarth und zuletzt auch Schneider selbst gegenüber dem BUND NRW abgelehnt.
- Die Erteilung der Genehmigung vom BASE für Jülich Ahaus ist hier per PM. Und hier die PM in Sachen Garching – Ahaus. Die Presseerklärung von JEN in Jülich ist hier online.
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