Wieder AKW-Störfall mit Notabschaltung in Belgien – Druck auf Betreiber und Regierung wächst
Erneut ist Block 1 der Atomreaktoren im belgischen Doel nach einer Notabschaltung vom Netz. Die Kette der Störfälle in den überalterten Schrott-Reaktoren in Doel und Tihange, unweit der deutschen Grenze zur NRW, reißt nicht ab. Inzwischen sprechen sich auch belgische Fraktionen für eine Stilllegung aus. Ebenso wie inzwischen über 200.000 Menschen, die mit einer Online-Petition die endgültige Abschaltung der Risiko-Reaktoren verlangen. Auch der Umweltausschuss des Deutschen Bundestags wird sich in der nächsten Woche auf Initiative des Abgeordneten Hubertus Zdebel von der Fraktion DIE LINKE erneut mit der Sicherheitslage von Tihange und Doel befassen.
Hubertus Zdebel, Sprecher für Atomausstieg und Obmann der Fraktion DIE LINKE im Umweltausschuss: „Die Atomgefahren machen nicht an der Grenze halt. Es ist unverantwortlich, dass die belgische Regierung dieses Atom-Roulette betreibt und den maroden Reaktoren sogar noch eine zehnjährige Laufzeitverlängerung bewilligt hat. Immer neue Störfälle in Tihange und Doel machen klar, dass nur der Ausstieg für Sicherheit sorgen kann. Wir brauchen jetzt eine internationale Überprüfung vor allem der Riss-Reaktoren Doel 3 und Tihange 2. Dafür muss sich auch endlich die Bundesregierung einsetzen.“
- Weitere Informationen zu den belgischen Reaktoren in Doel und Tihange.