Vattenfall-Chef über Solarenergie-Ausbau: „Wir haben ein Monster auf die Beine gebracht“

Solaranlagen sind für Vattenfall "Monster". Foto: Dirk Seifert
Solaranlagen sind für Vattenfall „Monster“. Foto: Dirk Seifert

Im Beisein von Sigmar Gabriel (SPD) erklärt Vattenfall-Chef-Hatakka: „Wir haben ein Monster auf die Beine gebracht“. Er meint damit den (unkontrollierten) Ausbau der Solarenergie . So steht es in der Berliner Morgenpost. Diese Solarenergie setzt dem Vattenfall-Konzern und den anderen Stromkonzernen seit Jahren massiv zu. Denn sie ist es, die die Stromhandelspreise in den Keller drückt und dafür sorgt, dass durch die gesunkenen Strompreise die Erlöse der Energiekonzerne kräftig ins Trudeln geraten sind. Kein Wunder also, dass Hatakka sich über die Solarenergie beklagt. Sie schadet schlicht seinem Unternehmen.

Noch erschreckender ist: Wahlkämpfer Sigmar Gabriel widerspricht derartigen Äußerungen von Vattenfall nicht. Im Gegenteil: „“Wir haben wirklich Anarchie in diesem Bereich“, stimmt SPD-Chef Gabriel zu“ (Berliner Morgenpost).

Während Gabriel und Hatakka über den Ausbau der Solarenergie klagen, schweigen beide über den verheerenden Beitrag von Vattenfall zur Klimakatastrophe. Immerhin wird bei Vattenfall der Strom vor allem mit der besonders klima- und umweltschädlichen Braunkohle erzeugt: Über 80 Prozent kommt aus diesem besonders dreckigen Brennstoff.

Der dafür erforderliche Braunkohletagebau zerstört großflächig ganze Landschaften, Dörfer werden abgebaggert und Menschen gegen ihren Willen umgesiedelt. Das soll auch in Zukunft so sein: Derzeit läuft ein Genehmigungsverfahren, mit dem der Braunkohleabbau weiter betrieben werden soll und weitere Dörfer zerstört werden sollen.

Siehe dazu auch Kurs Klimakatastrophe: Immer mehr Kohlestrom-Export von Vattenfall und Co  und direkt zu den Einwendungsmöglichkeiten beim laufenden Ausbau hier.

 

Dirk Seifert

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