Von wegen Atomausstieg – Uranfabriken laufen unbefristet, Atomtransporte ohne Ende
„In Deutschland werden auch nach Abschaltung des letzten Atomkraftwerks weiterhin Brennelemente für den Export hergestellt. Die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau und die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen erhielten unbefristete Betriebsgenehmigungen. Ein aktueller Antrag des Landes Nordrhein-Westfalen im Bundesrat, das Atomgesetz zu ändern, um die Urananreicherung in Deutschland zu beenden, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.“ Das schreibt das ARD-Magazin Plusminus unter der Überschrift „Von wegen Atomausstieg“ auf seiner Homepage.
Das Video ist hier zu sehen.
Siehe auch hier: 4ever Uranfabrik Gronau? Lets do Widerstand!
In einem längeren Beitrag berichtet das Magazin, dass zwar schrittweise in Deutschland Atommeiler abgeschaltet werden sollen, aber in den Uranfabriken Gronau und Lingen ohne jede Befristung weiterhin der Brennstoff für Atomkraftwerke in aller Welt hergestellt werden darf. Dabei fallen große Mengen Atommüll an, für dessen dauerhafte Lagerung es überhaupt keine Konzepte gibt, weil sie mit einem Taschenspielertrick von der Bundesregierung einfach ausgeklammert werden: Der anfallende Uranmüll wird einfach „Wertstoff“ genannt und schon ist der Strahlenmüll kein Atommüll.
Siehe: Entsorgungslüge geht weiter: Immer mehr und “neuer” Atommüll und: Noch ein Endlager mehr? “Neuer” Atommüll und überall neue Lagerhallen
Der Betrieb der beiden Uranfabriken ist mit zahllosen riskanten Atomtransporten verbunden. Die gehen z.B. auch über den Hamburger Hafen, wo es jüngst zu einer Beinahe-Katastrophe kam, als ein Schiff mit Uranhexafluorid in Brand geriet. Mehr dazu hier.
Die Uranfabriken der URENCO stehen zum Verkauf und sollen privatisiert werden. Mehr dazu steht hier: Uranfabriken der URENCO – Bundesregierung an Verkaufsplänen beteiligt
ROBIN WOOD über die Uranfabrik Gronau