Vattenfall auf dem Rückzug – Verluste und weiterer Stellenabbau

Vattenfall-AKW-Brunsbuettel-Dez2013-15Die Zahlen machen klar, dass Vattenfall ein echtes Problem hat: 1,5 Mrd Euro Verlust im Geschäftsjahr 2013, so lautet das finanzielle Fazit der Krise bei dem schwedischen Energiekonzern. Außerdem kündigt das Unternehmen an, dass es offenbar noch mehr Stellenstreichungen geben wird, als bislang angekündigt. Bislang war der Abbau von insgesamt 2.500 Arbeitsplätzen im Gesamt-Konzern geplant, davon rund 1.500 in Deutschland.

Genaue Angaben zum weiteren Stellenabbau machte der scheidende Vattenfall-Chef Løseth bei der Bekanntgabe der Geschäftsdaten nicht. Allerdings sagte der Deutschland-Chef Tuomo Hatakka gegenüber der schwedischen Wirtschaftszeitung “dagens industri”, dass der Stellenabbau forciert wird. Mit Bezug auf die bisher bekannten Zahlen sagte er laut RBB: “Das wird nicht reichen. Es wird mehr Einschnitte geben – sogar im nächsten Jahr”. Ob dadurch auch Jobs von Vattenfall-Beschäftigten in Berlin und Brandenburg in Gefahr sind, wollte Vattenfall-Sprecher Stefan Müller auf Anfrage von rbb-online nicht kommentieren.”

Genauere Angaben gibt es bislang nicht. In der Lausitz – wo die Braunkohle von Bedeutung ist – gibt sich die IG BCE laut RBB gelassen:”Wir vertrauen darauf, dass es keinen weiteren Stellenabbau geben wird”. Ute Liebsch, Bezirksleiterin der Bergbau-Gewerkschaft IG BCE zeigte sich überrascht von der Ankündigung Hatakkas. “Für die Lausitz haben wir die Zusage, dass es über das derzeitige Sparprogramm hinaus keinen weiteren Stellenabbau in den Kraftwerken und in den Tagebauen geben wird. Dem vertrauen wir auch.”

Würde das zutreffen, dann müssten die Beschäftigen vor allen in Hamburg und Berlin sich fragen, was da auf sie zukommen könnte.

Seit Jahresbeginn gilt bei Vattenfall eine neue Unternehmensstruktur: Der skandinavische Geschäftsbereich, der von der Krise kaum betroffen ist, wurde vom kontinentaleuropäischen getrennt. Damit wurde ein wichtiger Schritt unternommen, die Geschäfte in Deutschland und anderen Ländern zu Verkaufen.

Dirk Seifert

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