Atommüll-Alarm am Schacht Konrad: Erweiterungspläne der Bundesregierung durch die Hintertür

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Löcher im Schacht Konrad: Bundesregierung plant mehr Atommüll durch die Hintertür einzulagern. Foto: Dirk Seifert

Während im Bundestag die Endlager-Kommission vor sich hin arbeitet, bricht die Atommüllentsorgung bundesweit Schritt für Schritt zusammen. Nicht nur das Brunsbüttel-Urteil von letzter Woche dürfte massive Folgen haben für den Betrieb der Castor-Zwischenlager an allen AKW-Standorten. Während sich die Bundesregierung in dieser Sache mit „wir prüfen“ ratlos gibt, bereitet das Bundesumweltministerium einen „nationalen Entsorgungsplan“ vor, der es in sich hat. Dort erzählt das Ministerium z.B., wie man noch mehr Atommüll als bislang zugelassen durch die Hintertür im Schacht Konrad in Salzgitter versenken will. Am Schacht Konrad ist aus gutem Grund Atommüll-Alarm. Die Endlager-Kommission arbeitet derweil ungestört weiter.

umweltFAIRaendern dokumentiert einen Text der AG Schacht Konrad zur Lage und was es mit dem nationalen Entsorgungsplan auf sich hat:

„Die Auseinandersetzung um die Inbetriebnahme von Schacht KONRAD ist so offen wie schon lange nicht mehr. Ende letzten  Jahres gab das Bundesumweltministerium zu, dass es mehr und ganz anderen Müll in KONRAD einlagern will als die Genehmigung zulässt. Obwohl die Entscheidungen über diesen Müll erst nach Inbetriebnahme von Schacht KONRAD getroffen werden sollen, werden in diesem Jahr erste Pflöcke eingerammt, die unser Handeln erfordern.

Anlass zu den Ankündigungen des Bundesumweltministeriums ist die Erstellung des „Nationalen Entsorgungsprogramms“. Nach Richtlinie 2011/70/EURATOM ist die Bundesrepublik – ebenso wie alle anderen EU-Mitgliedstaaten – verpflichtet, bis zum 23. August 2015 ein Programm vorzulegen, wie Brennelemente und andere Arten radioaktiver Abfälle „entsorgt“ werden sollen. In Zusammenhang mit diesem Programm gibt nun das Bundesumweltministerium erstmals zu, dass, selbst bei einer Inbetriebnahme von Schacht KONRAD, dieser niemals ausreichen würde, die in Deutschland anfallenden schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aufzunehmen. Von einer Verdoppelung der Menge und einer drastischen Ausweitung des Radionuklidinventars ist die Rede. Hier weiter lesen….

Dirk Seifert

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