Tschernobyl-Aktionen: Brokdorf und andere Reaktoren müssen vom Netz.
Zwischen 4 – 500 AtomkraftgegnerInnen demonstrierten am gestrigen Sonntag am AKW Brokdorf aus Anlaß des 29. Jahrestages der Katatrophe von Tschernobyl. Auch die beiden Bundestagsabgeordneten Hubertus Zdebel und Cornelia Möhring waren gemeinsam mit Mitgliedern aus dem Landesverband DIE LINKE Schleswig-Holstein bei der “Protest- und Kulturmeile” dabei und forderten die sofortige Abschaltung des AKW Brokdorf. Auch in Philippsburg und am AKW Fessenheim demonstrieren AtomkraftgegnerInnen für den Ausstieg.
- Siehe auch hier auf der Seite der Fraktion DIE LINKE: Im Wortlaut
Brokdorf war als weltweit erster Atomreaktor nach der Katastrophe von Tschernobyl ans Netz gegangen und soll nach dem mehrfachen Super-GAU von Fukushima erst Ende 2021 abgeschaltet werden.
Zdebel, der Sprecher für Atomausstieg der Bundesfraktion DIE LINKE ist: “Brokdorf wie auch die anderen noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke müssen schneller als bislang geplant, abgeschaltet werden. Sie sind weder gegen Terrorangriffe ausreichend geschützt, noch sind sie für die Stromerzeugung erforderlich. Täglich entsteht neuer Atommüll, für dessen Lagerung es bis heute keine Lösung gibt. Nur wenige Kilometer von Brokdorf entfernt steht das AKW Brunsbüttel. Dem dortigen Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle, die dort in Castor-Behältern gelagert werden, hat das Oberverwaltungsgericht in Schleswig jüngst die Genehmigung entzogen.”
Zdebel unterstützt den Antrag auf Entzug der Betriebsgenehmigung für den Atommeiler in Brokdorf, den jüngst Umweltverbände und Anwohner auf den Weg gebracht haben: “Die rot-grüne Landesregierung in Schleswig-Holstein sollte diesem Antrag statt geben. Atomgefahren und die weitere Atommüllproduktion müssen endlich abgeschaltet werden.”